Mindelheimer Zeitung

Die Kapitänin geht von Bord

Christiane-Maria Rapp hat die Kneipp’schen Stiftungen 20 Jahre lang geprägt

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Bad Wörishofen Die Kneipp’schen Stiftungen erleben einen Umbruch. Die letzten Mallersdor­fer Schwestern haben jüngst ihren Dienst im Kneippianu­m aus Altersgrün­den beendet. Der Orden wirkte dort 120 Jahre lang. Die stellvertr­etende Ge schäftsfüh­rerin hat das Haus vor Kurzem ebenfalls verlassen. Nun wurde bekannt, dass auch Gesamt leiterin Christiane Maria Rapp geht. Rapp bestätigte dies gestern gegenüber unserer Zeitung. Sie habe schon vor längerer Zeit gekündigt und verlasse die Kneipp’schen Stiftungen zum 31. Mai.

Nach „20 Jahren Umbau und Umstruktur­ierung“werde es Zeit für etwas Neues, sagte Rapp unserer Zeitung. Rapp hat den noch von Pfarrer Kneipp selbst gegründete­n Häusern ein modernes Profil verpasst. Unter Rapps Führung wichen dabei auch das Schwestern­heim und das Hallenbad am Kneippianu­m einer großen Parkgarage. Am Sebastiane­um steht nun an der Stelle des alten Raphaelbau­s ein modernes neues Gebäude.

Nach dem Ende ihrer Arbeit bei den Kneipp’schen Stiftungen werde sie zunächst aber eine Pause einlegen. Wo dann ihre neue Aufgabe liegt, wollte Rapp nicht verraten. Sie werde aber mit ihrer Familie in Bad Wörishofen wohnen bleiben.

Am meisten beeindruck­t habe sie an ihrer Tätigkeit die „Transforma­tion von Fachklinik­en zu hochwertig­en Kneipp-Dienstleis­tern“, wie die Noch-Chefin sagt. Zahlen werde sie nicht nennen, so Rapp. Aber die Häuser hätten „eine super Belegung“.

Zu den Kneipp’schen Stiftungen gehören Sebastiane­um, Kneippianu­m und das Familien-und-KindHaus. Man habe trotz des Parkhauses noch 15 weitere Parkplätze bauen müssen, sagt Rapp zur Entwicklun­g der Stiftungen.

Wie die Nachfolger­egelung aussieht, sagte Rapp gestern nicht. Das werde der Orden beizeiten bekannt geben. „Der Orden konnte sich in Ruhe um einen Nachfolger kümmern“, sagt sie zum Ablauf. Die Kneippsche­n Stiftungen sind eine Einrichtun­g der Barmherzig­en Brüder.

Auch hier gibt es Neuigkeite­n. Frater Benedikt Hau ist von seinen Mitbrüdern beim 51. Provinzkap­itel erneut zum Provinzial der Barmher zigen Brüder in Bayern gewählt worden.

Ihn unterstütz­en die vier Provinzrät­e Seraphim Schorer, Emerich Steigerwal­d, Bernhard Binder und Thomas Väth.

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Christiane Rapp

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