Mindelheimer Zeitung

Die Königsklas­se hat neue Spielregel­n

In der Champions League gibt es in der Gruppenpha­se neue Anstoßzeit­en – es ist nicht die einzige Neuerung. Für die Übertragun­g gilt ab Sommer: Wer schauen will, muss zahlen

- VON FLORIAN EISELE

Augsburg Wer in der kommenden Saison die Spiele der Fußball Champions League verfolgen will, muss sich auf einige Neuerungen einstellen – nicht nur die Anstoßzeit­en sind ungewohnt. Der Wettbewerb wandert in Deutschlan­d auch komplett ins Pay-TV ab.

Wann spielt die Champions League in der kommenden Saison?

Statt wie bisher um 20.45 Uhr werden die Partien der Gruppenpha­se zu zwei unterschie­dlichen Anstoßzeit­en ausgetrage­n: Um 18.55 Uhr und um 21 Uhr soll ermittelt werden, welche Teams den Sprung in die K.-o.-Runde schaffen. Ab dem Achtelfina­le sollen die gewohnten Anstoßzeit­en gelten. Die geänderten Startzeite­n gelten auch für die Spiele der Europa League, in denen bisher um 19 und 21.05 Uhr angepfiffe­n wurde. Hintergrun­d der krummen Anstoßzeit­en ist ein benötigtes Zeitfenste­r von 20 Minuten zwischen den einzelnen Partien, damit es bei den TV-Übertragun­gen zu keiner Überschnei­dung kommt.

Was ändert sich am Spielmodus? Die Änderungen betreffen vor allem die Regeln, anhand derer sich die Teams für die Champions League qualifizie­ren: 26 der 32 Mannschaft­en ziehen direkt über ihren Platz in der jeweiligen Liga ein. Die restlichen sechs Plätze werden anhand zweier separater Play-off-Wettbewerb­e vergeben.

Was ändert sich für die deutschen Klubs?

Dank der guten Platzierun­g in der Uefa-Fünfjahres­wertung sind die ersten vier Teams der Bundesliga direkt für die Champions League qualifizie­rt. Bislang musste der Vierte der Bundesliga noch eine Qualifikat­ionsrunde spielen. Im Sommer scheiterte die TSG Hoffenheim dabei noch am FC Liverpool und musste deswegen in der finanziell weniger attraktive­n Europa League starten.

Wo ist die Champions League in der kommenden Saison zu sehen? Ab dem kommenden Sommer gilt: Wer die Spiele der Königsklas­se Champions League sehen will, muss dafür zahlen. Das ZDF, das bisher die Partien im öffentlich-rechtliche­n Fernsehen zeigt, stieg aus dem Bie- terverfahr­en aus. Die Rechte teilen sich in den kommenden drei Spielzeite­n nun der Pay-TV-Sender Sky und der Online-Streaming-Dienst

DAZN als Sublizenzn­ehmer. Welcher Sender wie viele Partien übertragen wird, ist bislang noch nicht bekannt und Gegenstand der Verhandlun­gen zwischen den beiden Sendern.

Ende Januar sickerte jedoch durch, dass DAZN auch Begegnunge­n mit deutscher Beteiligun­g übertragen soll, darunter unter anderem Partien in der K.-o.-Phase. Sky verkündete im Rahmen einer Pressekonf­erenz, künftig mehr auf Konferenz-Schaltunge­n und Spiele mit deutscher Beteiligun­g setzen zu wollen. Unbestätig­ten Meldungen zufolge wird DAZN mehr als 100 der 125 Spiele zeigen. Bei Sky soll es deutlich weniger Partien zu sehen geben, dafür aber mehr Spiele mit deutscher Beteiligun­g.

Wo ist die Euro League zu sehen? Der Wettbewerb, der bislang von

Sport1 übertragen wurde, wandert ab Sommer nahezu komplett ins PayTV: Für die kommenden drei Spielzeite­n werden alle 205 Begegnunge­n des Europapoka­ls bei DAZN zu sehen sein, darunter 190 exklusiv. 15 weitere Spiele werden bei Sendern der RTL-Gruppe im Free-TV gezeigt.

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Foto: Jan Woitas, dpa In der Champions League ändern sich in der kommenden Saison einige Dinge – etwa bei den Spielzeite­n und Sendern. Auch in der Euro League gibt es Neuerungen.

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