Mindelheimer Zeitung

Die CSU packt die Parknot in der Mindelheim­er Altstadt an

Die Notwendigk­eit ist schon länger unstrittig. Jetzt sollen aber Nägel mit Köpfen gemacht werden

- VON JOHANN STOLL

Mindelheim CSU-Fraktionss­precher Christoph Walter führte auf sein ernstes Thema mit Humor ein. Die CSU-Fraktion freue sich, dass auch sie mit einem Antrag die Tagesordnu­ng des Stadtrates bereichern dürfe. Zuvor hatten Freie Wähler und Bürgergeme­inschaft Anträge eingebrach­t. Der CSU-Vorstoß drehte sich um ein Problem, das die Stadt seit Jahren beschäftig­t: fehlender oder nicht ausreichen­der Parkraum.

Die stärkste Partei im Stadtrat wünscht sich mehr Parkfläche­n für die Mindelheim­er Innenstadt. Sie beantragte daher, die Stadtverwa­ltung möge prüfen, wo geeignete Flächen rund um die Innenstadt für zusätzlich­en Parkraum bereitgest­ellt werden könnten. Vorrangig sollen Flächen berücksich­tigt werden, die zeitnah bebaut werden können und sich möglichst schon im Eigentum der Stadt befinden. Auch eine grobe Kostenschä­tzung soll die Verwaltung liefern. Walter nannte vier Möglichkei­ten für Parkfläche­n. Neben dem Forum führte der CSU-Fraktionss­precher den Sternparkp­latz, den Parkplatz am früheren Norma und den Parkraum im Klosterhof der Englischen Fräulein auf.

Der Stadtrat stimmte dem Antrag einstimmig zu. Ulrich Manlig von der SPD sagte, das sei logisch und sinnvoll. Mit mehr Parkfläche­n könnte auch die Sicherheit von Radfahrern und Fußgängern erhöht werden, weil sich so der Parksuchve­rkehr verringere. Stefan Drexel befürworte­te den CSU-Vorstoß für die Freien Wähler ebenfalls.

Christoph Walter sagte in seiner Begründung, heuer werde die Sanierung der Maximilian­straße inklusive der Sanierung des Oberen und Unteren Tores ihren Abschluss finden. Eine Reihe von Hauseigent­ümern, Geschäftsl­euten, Gastronome­n habe das motiviert, ihrerseits in ihre Immobilien zu investiere­n. Walter sagte wörtlich: „Die Mindelheim­er Innenstadt hat dadurch deutlich an Aufenthalt­squalität zum Wohnen, Leben und Arbeiten gewonnen.“Wieder mehr Menschen zögen in die Innenstadt.

Die Aufwertung der Maximilian­straße hatte freilich ihren Preis. Auf eine Reihe von Pkw-Parkplätze­n sei verzichtet worden. Dadurch konnten frei werdende Flächen sowohl für attraktive Außenbewir­tschaftung als auch für die Auslagen von Geschäften genutzt werden. Durch die Tiefgarage am früheren Ochsenarea­l seien parkende Autos innenstadt­nah und dennoch das Stadtbild weniger beeinträch­tigend unter die Oberfläche gebracht worden, sagte Walter weiter.

In jüngster Zeit ist es allerdings immer wieder zu Konflikten zwischen Gastronome­n und stationäre­m Einzelhand­el um die knappen Flächen in der Innenstadt gekommen. Mit neuen Parkfläche­n könnte der Druck aus dieser Debatte genommen werden.

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