Für die Talente geht es um viel Geld
Schwabens Nachwuchsmusiker messen sich in Bad Wörishofen beim „JugendMusikFörderpreis“. Jonas Streitel erzählt, wie er zum Klavierspielen kam – und was er mit diesem Instrument schon erreicht hat
Bad Wörishofen Der Countdown läuft! Am kommenden Wochenende werden in Bad Wörishofen 16 herausragende junge Musikerinnen und Musiker Schwabens im Finale um den „JugendMusikFörderpreis“spielen. Ausgerufen haben diesen Wettbewerb die Rotary Clubs Bad Wörishofen und Memmingen-Allgäuer Tor. Es geht um Preisgelder in Höhe von insgesamt 6000 Euro.
In der Irmgard Seefried Sing- und Musikschule Bad Wörishofen stellen sich die Teilnehmer der Jury. Diese Veranstaltung gehört zu der führenden ihrer Art in Bayern. Entsprechend handverlesen ist das Teilnehmerfeld.
Einer der jüngsten Teilnehmer ist Jonas Streitel. Der 14-Jährige weiß, wie es bei wichtigen Wettbewerben zugeht. Er erreichte im vergangenen Jahr beim Regionalwettbewerb „Jugend musiziert“mit seinen KlavierSoli die höchste Punktzahl von 25. Beim anschließenden Landeswettbewerb waren es 24 und beim Bundeswettbewerb kam er junge Mindelheimer stolze 21 Punkte. Bei dem Rotary Förderpreis wird er nicht nur der Jury, dem Publikum (bei freiem Eintritt), sondern vor allem sich selbst sein Können wieder einmal unter Beweis stellen.
Mit dem dritten Satz aus der „Sonate B-Dur op. 83/7“von Sergei Prokofiev spielt Jonas Streitel ein anspruchsvolles Werk seines Lieblingskomponisten. Das ruhigere zweite Stück ist das „Impromptu No. 4 in cis Mill, Op. 66“von Frédéric Chopin. Doch da gibt es noch so viel Schönes und Interessantes aus der klassischen Musik, die er gerne spielt, wie die „Pathetique“oder „Die Mondscheinsonate“und „Für Elise“von Ludwig van Beethoven. Werke von Franz Liszt mag der Nachwuchspianist ebenfalls sehr gerne. Er schwärmt außerdem von Wolfgang Amadeus Mozarts „Rondo alla Turca“, den dritten Satz aus der Klaviersonate Nr. 11, und anderen Stücken, die ihm viel bedeuten.
Jonas Streitel begann das Klavierspiel einst zunächst durch Zuhören und Zuschauen, wenn seine Mutter am Piano spielte. Das hat dem Buben gefallen. Schließlich begann er mit sechs Jahren regelmäßig zu lernen und zu üben. Seither ist das Klavier aus Jonas Streitels Leben nicht mehr wegzudenken. Von Klein auf übte er täglich rund eine Stunde, vor Wettbewerben auch mehr. Was er kann, hat Jonas Streitel schon öfter bewiesen. Und doch, so gesteht er, ist da immer ein wenig Lampenfieber vor den Auftritten mit im Spiel.
Bleibt ihm bei dem Übungspensum noch Zeit für andere Hobbys? Auf jeden Fall, denn da gibt es Tischtennis, Badminton, Brettspiele wie Schach oder Monopoly, Fantasy-Filme oder sich mit Freunden zum Reden treffen und, und, und. Jetzt aber schaut Jonas Streitel auf das Wochenende. Dass er bei diesem Wettbewerb mitmachen kann ist nicht selbstverständlich, hatte er sich doch im vergangenen November den linken Arm gebrochen. Aber das ist gut verheilt und überwunden. Jonas freut sich auf die Herausforderungen und das Treffen mit Gleichgesinnten.