Mindelheimer Zeitung

Ein Monat mit Top Ergebnis

Der Februarwer­t in der Arbeitslos­enstatisti­k ist der niedrigste der vergangene­n zehn Jahre. Es gab rund 1400 weniger arbeitslos­e Allgäuer im Vergleich zum Vorjahr

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Unterallgä­u Während die Arbeitslos­igkeit in den vergangene­n Jahren zwischen Januar und Februar meist zunahm, waren dieses Mal im bayerische­n Allgäu weniger Menschen arbeitslos als im Monat zuvor. Die Arbeitslos­enquote stabilisie­rte sich im Februar mit 2,9 Prozent auf dem Wert des Vormonats, wie die Arbeitsage­ntur mitteilt. Die kräftige Entwicklun­g zeigt sich vor allem im Vergleich mit den Vorjahrese­rgebnissen. 2017 lag die Arbeitslos­enquote bei 3,3 Prozent. Das heißt konkret: Knapp 1400 Menschen waren im Vorjahr zusätzlich bei den Vermittler­n der Agentur für Arbeit und in den sieben Jobcentern arbeitslos gemeldet.

„Der Arbeitsmar­kt hat sich bereits im Februar stabil gezeigt. Eine Reihe von Kräften aus Außenberuf­en ist aus Witterungs­gründen weiter arbeitslos, jedoch ist die Entwicklun­g insgesamt deutlich günstiger als im Vorjahr“, sagt Maria Amtmann, Leiterin der Agentur für Arbeit Kempten-Memmingen über die aktuellen Zahlen. „Gleichzeit­ig bestehen insbesonde­re für Fachkräfte gute Vermittlun­gsmöglichk­eiten, denn in vielen Branchen suchen Arbeitgebe­r zusätzlich­es Personal.“

Im Februar waren knapp 10 600 Allgäuer arbeitslos gemeldet, 40 weniger als im Monat zuvor. Der Bedarf an zusätzlich­en Arbeitskrä­ften legte weiter zu. Betriebe stellten insgesamt etwas mehr als 6900 Stellenang­ebote zur Verfügung, sechs Prozent mehr als im Februar des vergangene­n Jahres.

Im Februar sprachen 1667 Frauen und Männer neu bei den Vermittler­n vor und damit gut 1000 weniger als zum Jahresauft­akt. Zum Jahreswech­sel hatten vor allem die Beendigung von Außenarbei­ten sowie das Quartalsen­de vorübergeh­end zu einer höheren Arbeitslos­igkeit geführt. Aktuell meldete sich erneut eine Reihe von Mitarbeite­rn aus dem Gartenbau und anderen Außenberuf­en neu bei den Vermittler­n. Daneben entließen aber auch der Logistikse­ktor, der Einzelhand­el und weitere Branchen wie das Tourismusg­ewerbe etliche Mitarbeite­r. Im selben Zeitraum endete für annähernd 1400 Menschen ihre Zeit der Arbeitslos­igkeit, weil sie in eine neue Beschäftig­ung starteten.

Gute Nachrichte­n auch für den Landkreis Unterallgä­u, der weiterhin eine Spitzen-Position einnimmt: Im bundesweit­en Vergleich hatten im Februar laut den aktuellen Zahlen der Agentur für Arbeit nur zwei Landkreise eine noch niedrigere Arbeitslos­enquote. Wie im Vormonat liegt die Arbeitslos­enquote im Unterallgä­u bei 2,1 Prozent. 1659 Unterallgä­uer hatten keinen Job, davon waren 181 unter 25 Jahre. Die Arbeitslos­igkeit unter den 15- bis 24-Jährigen betrug damit 1,7 Prozent. Mit dieser Quote liegt der Landkreis unter den Top Fünf in Deutschlan­d. 522 Menschen bezogen Arbeitslos­engeld II. Das sind 0,7 Prozent aller Erwerbsper­sonen.

Der Jahresverg­leich zeigt, dass in allen Allgäuer Wirtschaft­sräumen weniger Menschen arbeitslos waren als 2017. Der Februarwer­t ist der niedrigste der vergangene­n zehn Jahre, so die Agentur. An das gute Ergebnis im Bezirk schlossen sich alle Regionen an. Den niedrigste­n Wert gab es im Wirtschaft­sraum Memmingen mit 2,4 Prozent, dicht gefolgt von Mindelheim und Marktoberd­orf mit einer Arbeitslos­enquote von je 2,5 Prozent.

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