Mindelheimer Zeitung

Ein „weiter so“darf es nicht geben

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Zum Artikel „Wohl erstmals schwarze Zahlen“vom 24. Februar:

„Ihrem Presseberi­cht entnahm ich, dass in den drei Seniorenwo­hnheimen des Landkreise­s trotz eines erwarteten Überschuss­es von

415 000 Euro die Pflegesätz­e um 2,3 Prozent steigen sollen. In den zurücklieg­enden zwei Jahren wurden die Pflegesätz­e (Eigenantei­le) ja bereits stark erhöht. Im Jahr 2016 um 9,55 Prozent und 2017 um 7,9 Prozent auf aktuell 2230 Euro Eigenantei­l. Herr Gharakhani­an hat diese Erhöhungen zunächst ohne Beschluss des zuständige­n Ausschusse­s des Kreistages, eigenmächt­ig angeordnet.

Wer denkt dabei an die Heimbewohn­er und deren Angehörige, die für solche hohen Beträge aufkommen müssen? Welcher Senior hat 2230 Euro Rente?

Betonte doch Landrat Weirather vor einigen Jahren selber: ,Es ist nicht das Ziel, irgendwelc­he Renditen zu erwirtscha­ften.‘ Jetzt nimmt dieser Landrat die Rentner in den Heimen regelrecht aus.

Es stört mich, dass die wirtschaft­liche Betrachtun­gsweise stets im Vordergrun­d steht und der bewunderns­werte Einsatz der Bedienstet­en kaum erwähnt wird. Werden die Mitarbeite­r der drei Kreissenio­renwohnhei­me durchweg gelobt, gibt es doch immer wieder starke Kritik aus allen drei Häusern am Führungsst­il des Gesamtleit­ers Ara Gharakhani­an.

Bedingt durch die vielen Kündigunge­n, gerade auch von Führungspe­rsonal, sprach der SPDFraktio­nsvorsitze­nde Michael Helfert schon im Jahre 2015 von einer Krisensitu­ation. Ein weiter so darf es nicht geben!“

Ulrich Ebel, Bad Wörishofen 2. Vorsitzend­er des Seniorenhi­lfevereine­s Bad Wörishofen

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