Mindelheimer Zeitung

Wenn der Rudi den Thomas nervt

Entertaine­r Gottschalk beschwerte sich in seiner Radioshow über einen Fan. Was der dazu sagt

- Bayerische­n Rundfunks, Interview: Daniel Wirsching

Klasse 3:

Klasse 4:

181,90 ¤; Klasse 6: 21,10 ¤; Klasse 8:

5,00 ¤.

Spiel 77: 2090668 Klasse 1: unbesetzt 3713664,40 ¤). Klasse 2: 9 474,10 ¤; Klasse 5: Klasse 7: Klasse 9:

(Jackpot Mensch, Herr Breiteneic­her, was musste ich da nur hören am Sonntagabe­nd!

Rudi Breiteneic­her: Und ich erst!

Thomas Gottschalk hat Sie in seiner „Die Bayern 1 Radioshow“mal wieder erwähnt. Aber wie! Dazu muss ich aber erst noch sagen: Für Gottschalk sind Sie „der Rudi aus Burghausen“– und einer seiner treuesten Fans … Breiteneic­her: Man kann sagen, ich bin sein alleraller­erster Fan. Seit dem Moment, an dem er auf meine Bitte hin Slade im Radio spielte. Das machte er am 3. März 1976.

Gottschalk widmete Ihnen jetzt in seiner Radioshow den Slade-Song „Gudbuy T’Jane“. Eigentlich nett. Breiteneic­her: Ja, super. Ich bin ja großer Slade-Fan. Und bislang hat er Slade nicht in seiner neuen „Bayern 1 Radioshow“gespielt. Das war also eine Premiere. Ich hab’ mich gefreut: „Juhu, er denkt noch an mich.“

Aber was Gottschalk danach sagte, war weniger nett. Breiteneic­her: Genervt hätte ich ihn früher, hat er gesagt.

Genau. „Was hat der Mann genervt!“, sagte Gottschalk über Sie. „Ich glaube, es gab keine zwei Sendungen, ohne dass er geschriebe­n hat: Und, spielst ma wieder was von Slade?“Gottschalk habe aus „lauter Verzweiflu­ng, bloß damit Rudi die Klappe hält, was von Slade gespielt“. Breiteneic­her: Ach, so genervt kann er nicht sein: Ihm gefällt die Musik von Slade ja auch. Als er in den 80ern die „B3-Radioshow“moderierte, sagte er – ich glaube, es war seine letzte Sendung – sehr nett: Er habe zwei Leute durch seine grauen Zeiten durchgesch­leppt, den Rudi und die Rose. Das war ein anderer Fan. Die Rose sei dann ins Kloster.

Sie nehmen ihm das mit dem Generve und dem Klappehalt­en nicht übel? Breiteneic­her: Mein Gott, nein, nein.

Haben Sie das Gefühl, dass Gottschalk sich von Ihnen belästigt fühlen könnte? Breiteneic­her: Ich kann mir schon vorstellen, dass ich ihn manchmal genervt habe. Das war aber eher in den 70ern und 80ern. Immer, wenn ich in München war, so alle zwei Monate, bin ich ins Funkhaus des

habe ein paar Fotos mit ihm gemacht, zehn Minuten gequatscht … Und immer, wenn er Slade spielte, habe ich ihn noch während der Sendung angerufen, um mich zu bedanken. Ich hatte ja die Durchwahl. Inzwischen schicke ich ihm drei, vier Mails im Jahr an seine Privatadre­sse. Unser letztes Treffen ist zehn Jahre her.

Zeit für ein Wiedersehe­n. Breiteneic­her: Ich hab’ schon überlegt, ob ich zum Funkhaus fahre. Sonntagabe­nds ist’s nur blöd, wenn am Montagfrüh die Schicht beginnt.

Am Sonntagabe­nd erwähnte Sie Gottschalk ja nochmals, hörbar genervt … Breiteneic­her: Aber eher über sich selbst, glaube ich. Er ärgerte sich offenbar darüber, dass er in einen Song reingequat­scht hatte.

„Ruhe ist jetzt, und jetzt gibst auch du Ruhe!“, sagte er – und meinte Sie. Breiteneic­her (lacht): Ich habe mich in seinem Kopf irgendwie festgesetz­t. Wenn der Thomas „Rudi aus Burghausen“hört oder an mich denkt, dann ist’s um ihn geschehen.

Wollen Sie ihm vielleicht noch irgendetwa­s ausrichten auf diesem Wege? Breiteneic­her: Gerne. Also Thomas: Wenn du es wirklich ernst gemeint hast, dass ich dich nerve, dann möchte ich mich bei dir entschuldi­gen. Wenn du Abstand möchtest, sag’ es mir einfach!

OBreitenei­cher, 57, ist Chemiewerk­er bei der Siltronic AG im oberbayeri­schen Burghausen. Zudem ist er Komparse und Darsteller in TV Produktion­en. Gott schalks Show läuft stets am ersten Sonn tag des Monats von 19 bis 22 Uhr.

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Fotos: Rudi Breiteneic­her Ihr bislang letztes Treffen – 2008 in Burghausen.
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Rudi Breiteneic­her in den 80er Jahren mit Thomas Gottschalk in München.

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