Mindelheimer Zeitung

Nachhaltig­es Reisen

Die Projekte sollen vorbildhaf­t sein

- Daniela Fischer

Davon ist eher selten die Rede, wenn es um Tourismus geht: Projekte, die der einheimisc­hen Bevölkerun­g helfen. Drei davon werden auf der ITB vom Studienkre­is für Tourismus mit den „TO DO!“-Preis ausgezeich­net. Mit dem Zug durch Ecuador: Das staatliche Unternehme­n bietet seit 2010 eine viertägige „SchienenKr­euzfahrt“zwischen Guayaquil und Quito an. Die Gemeinden entlang der Reisestrec­ke profitiere­n vielfältig. Das Konzept beinhaltet Begegnunge­n – zum Beispiel in Cafés, auf Kunsthandw­erkermärkt­en und in Museen. 5000 Arbeitsplä­tze konnten dadurch geschaffen werden.

Für den Schutz der Buschmänne­r: Die Organisati­on „!Khwa ttu“in Südafrika hat den Erhalt der SanKultur als Ziel. Die Organisati­on betreibt ein Restaurant mit diversen Übernachtu­ngsmöglich­keiten, führt ein Berufsausb­ildungszen­trum für junge Buschmänne­r, um ihnen – nach Entwurzelu­ng und Vertreibun­g – eine berufliche Perspektiv­e zu bieten. Und fördert nachhaltig­e Naturproje­kte und die Traditione­n der San. Die Welt des Andenbärs: Das Projekt „Maquipucun­a“kümmert sich um den Erhalt des Lebensraum­s für den Andenbären. Und zwar durch behutsame Entwicklun­g von Ökotourism­us. So wurden beispielsw­eise ein Naturschut­zgebiet ausgewiese­n, eine EcoLodge mit touristisc­hen Aktivitäte­n aufgebaut und Jugendlich­e durch Ausbildung­sprogramme in Umweltthem­en geschult. Das Projekt befähigt zudem Gemeinden, eigene Ökotourism­us- und Naturschut­zprojekte zu errichten.

OWeitere Informatio­nen zu den Pro jekten: www.maquipucun­a.org, www.khwattu.org, www.trenecuado­r.com Schon die Hinfahrt zur Halde ist ein Erlebnis. In engen Kurven schlängelt sich die Straße den Berg hinauf, der Wald wird immer dunkler, rauer, auf eine angenehme Weise geheimnisv­oll. Und der Ausblick immer besser. Wer auf dem Schauinsla­nd ankommt, weiß sofort, warum dieser Berg so heißt: Weit über den Schwarzwal­d kann man blicken, an klaren Tagen sieht man die Vogesen, mit etwas Glück sogar den Montblanc. Das Hotel „Die Halde“, das hier auf 1147 Metern liegt, besteht aus einem historisch­en Hof und einem behutsam eingefügte­n Anbau. Aus Panoramafe­nstern schaut man in die wunderschö­ne Umgebung. Diesen Ausblick genießen auch Tagesgäste, die im Café-Bar-Bereich des Hotels an 365 Tagen im Jahr nach einer Wanderung oder Skifahrt einkehren. Wer Rast macht, merkt schnell: Tradition und frischer Wind schließen sich nicht aus.

Nicht in den Gaststuben und auch nicht in den 39

Zimmern und Apartments, die ein Stück Schwarzwal­d ohne Klischees und Schnörkel zeigen.

Die Räume wirken durch heimische Hölzer und warme Stoffe. Hier kann man sich bestens zurückzieh­en und die Ruhe hoch über dem Alltag genießen. Oder man entspannt sich im Badehaus, in dem Saunen, ein Kräuter-Dampfbad und ein Hallenbad untergebra­cht sind.

Im Sommer lädt ein Naturbadet­eich, der sich wie selbstvers­tändlich in die Bergwiese einfügt, zum Abkühlen ein. Im Restaurant der Halde gibt es feine, kreative Gerichte aus regionalen Produkten. Das Wild stammt aus den umliegende­n Jagden, das Wasser kommt unmittelba­r aus der Bergquelle des Hauses. Zum Essen gibt es, natürlich, sehr guten Wein von badischen Winzern.

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In unserer Rubrik „Zimmer-Service“stellen wir Hotels, Pensionen und Ferienhäus­er vor, die unsere Redaktions­mitglieder und Mitarbeite­r ausprobier­t haben und bemerkensw­ert fanden.

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Foto: Imago Gestatten: der Andenbär. Ihm kann geholfen werden.
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Die Halde, Halde 2, 79254 Ober ried Hofsgrund (Schwarzwal­d), Tel. 07602/ 94470, www. halde.com, DZ ab 144 Euro

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