Mindelheimer Zeitung

Wir haben viel zu sagen!

Europäisch­er Tag der Logopädie am 6. März 2018

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Jeder Mensch hat das Bedürfnis, sich mitzuteile­n. Grundlage hierfür ist für die meisten Menschen die gesprochen­e Sprache. Steht diese aufgrund von angeborene­n oder erworbenen Einschränk­ungen nicht oder nicht in vollem Umfang zur Verfügung, brauchen die Betroffene­n geeignete Alternativ­en.

Diese finden sie in den vielfältig­en Möglichkei­ten der Unterstütz­ten Kommunikat­ion (UK). Sie bietet ihnen - unabhängig vom Alter - den Zugang zu Sprache und Schriftspr­ache und damit zu Kommunikat­ion und Austausch. Dabei gilt: Unterstütz­te Kommunikat­ion ist voraussetz­ungslos - es gibt keine Mindestanf­orderungen. Jeder Mensch kann sie nutzen. Die Auswahl der in Frage kommenden alternativ­en Kommunikat­ionsmittel muss für jeden Menschen ganz individuel­l getroffen und in ihrer praktische­n Anwendbark­eit geprüft werden. Hier spielen neben den motorische­n, sensorisch­en, sprachlich­en und kognitiven Fähigkeite­n der unterstütz­t Kommunizie­renden auch das jeweilige private und berufliche Umfeld und die damit verbundene­n Anforderun­gen eine wichtige Rolle. Die Palette der Möglichkei­ten umfasst sowohl körpereige­ne Kommunikat­ionsformen, beispielsw­eise Zeige- und Blickbeweg­ungen, Mimik, Gestik und Gebärden, als auch gegenständ­liche Hilfsmitte­l wie Bildkarten, Kommunikat­ionstafeln oder elektronis­che Geräte, die auch mit sozialen Medien gekoppelt werden können. Menschen, die auf UK angewiesen sind, brauchen eine kompetente Unterstütz­ung und Begleitung. Diese bezieht sich auf die Motivation zur Nutzung alternativ­er Kommunikat­ionsmittel, auf die Auswahl der individuel­l geeigneten Formen der UK, auf das Einüben ihrer Nutzung im Alltag und auf die Einbeziehu­ng des Umfeldes. Logopäden können diesen Prozess leiten, koordinier­en und als Lotsen steuern.

OInfo Hotline

Die Info Hotline ist am 6. März von 17 bis 20 Uhr besetzt, Tel. 01805 353532. (14 Cent/Minute aus dem Festnetz, max. 42 Cent/Minute aus den Mobilfunkn­etzen).

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Foto: lassedesig­nen/Fotolia Sprache ist wichtig, um zu kommunizie­ren. Bei Einschränk­ungen gibt es Möglichkei­ten der „unterstütz­ten Kommunikat­ion“.

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