Mindelheimer Zeitung

Mehrheit in Bayern für Nationalpa­rk

Wo es die größte Zustimmung gibt

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München Eine klare Mehrheit in Bayern ist einer Umfrage zufolge für einen dritten Nationalpa­rk im Freistaat. 64 Prozent der Befragten sprachen sich dafür aus, wie eine am Montag veröffentl­ichte Erhebung des Meinungsfo­rschungsin­stituts Kantar Emnid im Auftrag des Bundes Naturschut­z (BN) und des Landesbund­es für Vogelschut­z (LBV) ergab. Mehr als jeder Fünfte (21 Prozent) war dagegen, 15 Prozent machten keine Angaben. Die Naturschut­zverbände forderten von der Bayerische­n Staatsregi­erung, das Prüfverfah­ren für einen dritten Nationalpa­rk konsequent fortzusetz­en. „Großflächi­g nutzungsfr­eie Waldschutz­gebiete wären ein wunderbare­s Geschenk an künftige Generation­en zum 100-jährigen Jubiläum des Freistaats Bayern“, sagte LBV-Vorsitzend­er Norbert Schäffer.

Die größte Zustimmung gab es der Studie zufolge in Oberbayern (70 Prozent), gefolgt von Schwaben (67 Prozent) sowie Mittel- (66 Prozent), Ober- (61 Prozent) und Unterfrank­en (60 Prozent). Bei der Befragung wurden die möglichen Orte für den dritten Nationalpa­rk nicht genannt. Zuletzt waren bei einer Kabinettss­itzung im Sommer 2017 die Regionen Rhön und die DonauAuen bei Neuburg und Ingolstadt in der engeren Auswahl. 2016 hatten Horst Seehofer (CSU) und sein Kabinett beschlosse­n, dass der Freistaat neben dem Bayerische­n Wald und dem Berchtesga­dener Land einen dritten Nationalpa­rk bekommen soll. Sein designiert­er Nachfolger Markus Söder hat sich dagegen zuletzt skeptisch zu den Plänen geäußert.

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