Vorhang auf!
In einer Best-of-Seven-Serie trifft der ESV Kaufbeuren ab heute auf Bad Nauheim
Kaufbeuren Vorhang auf für die DEL2-Viertelfinal-Spiele: Der ESV Kaufbeuren misst sich ab heute Abend (19.30 Uhr, Erdgas Schwaben Arena) mit den Roten Teufeln aus Bad Nauheim. Die Kurstädter sind in der Vorrunde Fünfter geworden, spielen somit in einer BestOf-Seven-Runde gegen die auf Platz vier liegenden Kaufbeurer.
● Die Hauptrunde 86 Punkte hat der ESV Kaufbeuren in 52 Spielen gesammelt. Nach schwierigem Start mit insgesamt fünf Auswärtsspielen in Folge (die neue Arena in Kaufbeuren eröffnete erst einige Wochen nach Saisonstart) war es vor allem eine äußerst starke Spielphase zwischen Weihnachten und Mitte Februar mit acht Heimsiegen in Folge, die viele Punkte aufs Joker-Konto spielte. 48 Punkte sammelte Kaufbeuren vor eigenem Publikum, 38 in der Fremde. Kleines Kuriosum: In der Heimtabelle ist Kaufbeuren Sechster, in der Auswärtstabelle Fünfter.
● Die Stärken Der ESV Kaufbeuren stellt mit nur 130 Gegentoren die mit Abstand beste Defensive. Der in diesem Bereich zweitplatzierte SC Riessersee kassierte 149 Gegentore. Das Geheimnis der Joker: Neben konzentrierter Arbeit der Verteidiger arbeiten auch die Stürmer fleißig mit, wenn es darum geht, Gegentore zu verhindern.
● Die Schlüsselspieler Neben Torhüter Stefan Vajs, der acht Spiele ohne Gegentor absolvierte, gehören die Stürmer Sami Blomqvist und Charlie Sarault zu den besten Spielern der Liga. Blomqvist schoss 31 Tore, Sarault 11. Nicht zu vergessen ist auch die Leistung von Mychal Monteith, der vor der Saison aus der Oberliga kam. Mit einer Plus/Minus-Bilanz von +16 gehört er zu den stärksten Verteidigern der DEL2. Bis auf Simon Schütz und Alex Thiel sind im Kaufbeurer Kader alle fit Trainer Andreas Brockmann hat somit bei den Ausländern die Qual der Wahl. Mit Sarault, Blomqvist, Laaksonen, Karevaara und Immonen stehen fünf zur Verfügung, vier dürfen eingesetzt werden. Von Spiel zu Spiel soll entschieden werden, wer zuschauen muss.
● Die Schwächen Im Spiel der Kaufbeurer gibt es fast keine Baustellen. Auffallend war zuletzt aber, dass sich die Joker immer dann schwer taten, wenn sie gegen vermeintlich schwächere Mannschaften selbst ein Spiel gestalten mussten. Spielerisch starke Gegner liegen dem ESVK mehr. Genau das Gleiche hört man übrigens aus Bad Nauheim.
● Der Gegner Elf Siege aus den zurückliegenden 13 Spielen sprechen für sich. Bau Nauheim hat einen Lauf – und dieser hat einen Namen. Marcel Brandt (früher Kaufbeuren, bis Ende Januar bei Düsseldorf in der DEL aktiv) hat zu einer deutlichen Leistungssteigerung der Kurstädter beigetragen. Seit seiner Verpflichtung sind alle relativen Statistiken gestiegen. Eine Abschiedstour wird es derweil für Trainer Petri Kujala: Trotz eines gültigen Vertrags hat der 47 Jahre alte DeutschFinne angekündigt, nächste Saison nicht mehr an der Bad Nauheimer Bande stehen zu wollen.
● Die Karten Für das heutige Spiel gibt es noch vereinzelte Stehplätze. Das Spiel am Sonntag ist bereits ausverkauft. Verfolgt werden kann das Spiel auch beim Internet-Dienst Sprade.TV.
● Die Spiele Heute (H), Freitag, 16. März (A), Sonntag, 18. März (H), Dienstag, 20. März (A), Freitag, 23. März (H)*, Sonntag, 25. März (A)*, Dienstag, 27. März (H)*. (*falls nötig)
● Das sagen die Beteiligten ESVKTrainer Andreas Brockmann schätzt den Gegner stark ein: „Bad Nauheim hat mit Cody Sylvester, James Livingston und Mike McNamee drei Top-Ausländer im Sturm. Insgesamt sind die vier Sturmreihen sehr gut aufgestellt. Ein absoluter Pluspunkt war in den letzten Spielen Marcel Brandt. Er hat eine unglaubliche Statistik – neun Tore, acht Assists als Verteidiger in den letzten elf Spielen. Sie haben mit Felix Bick auch einen guten Torhüter. Er ist zwar nicht so erfahren, aber sehr solide. Dann gibt es mit Radek Krestan und Dusan Frosch Spieler, die immer gefährlich sind.“Ähnlich sieht es ESVK-Kapitän Sebastian Osterloh: „Es wird eine unglaublich enge Serie. Es ist immer unangenehm in dem lauten Stadion in Bad Nauheim zu spielen. Aber wir brauchen uns nicht zu verstecken. Wir haben einen breiten Kader mit vier starken Reihen und den besten Torwart der Liga, Stefan Vajs.“