Vielfältiges aus 40 Jahren
Rolf-Dieter Lenkewitz vereint die zwei Herzen, die in ihm schlagen
Mindelheim Parallel zur Jubiläumsausstellung des Mindelheimer Kunstvereins eröffnete im Salon ein neuer Künstler seine Schau: Der aus Berlin stammende Rolf-Dieter Lenkewitz zeigt Bilder und Skulpturen zum Thema „Erstaunliche Existenz und Geheimnis des Werdens.“
In Lenkewitz schlagen zwei Herzen, eines resultiert aus dem technisch geprägten Elternhaus, das andere schlägt schon immer für die Kunst. Beide beeinflussen einander, inspirieren einander und führen zu einem lebhaften Dialog, der sich aus all seinen Arbeiten ablesen lässt. Hinzu kommt eine intensive Auseinandersetzung mit der Philosophie, mit der Frage nach den Zusammenhängen unserer Existenz, diesem unglaublichen Umstand, dass wir hier so sind, wie wir eben sind, in unserer Prägung und mit all unseren Gedanken. Lenkewitz malt nahezu immer frei, auch sei seine Laune stets positiv, wenn er malt, euphorisch gar und getragen von einem „Grundstaunen“über unser Dasein.
Aus diesem freien Schaffensprozess entstehen Bilderserien, die ebenfalls immer jene zwei Seiten in sich tragen. Sichtbar werden neben seiner Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Maltechniken Menschen und ein architektonischer Gestaltungswille. Ist ein Bild fertig, so findet Lenkewitz im Nachhinein den passenden Titel dazu. Es scheint, als hätte die komplette Geschichte sich in ihm geformt, bevor sie leichter Hand aufs Papier getragen wurde.
Wiederkehrende Motive sind die Wanderung und die Metamorphose. Der gelernte Informatiker, der in seinem Beruf stets mit logischen Strukturen und Zahlen zu tun hat, lebt in seiner Kunst zwar einen vermeintlichen Gegenpol dazu aus, nimmt den künstlerischen Prozess jedoch stets als Anlass zur Auseinandersetzung und möglichen Vereinigung der verschiedenen Positionen. Sie alle sind Teil des Ganzen.
Lenkewitz ist Autodidakt. Seine Ausstellung präsentiert Werke aus 40 Jahren und ist Ausdruck der Leidenschaft, sich in verschiedene Kunsttechniken einzuarbeiten: von grafischen Skizzen über Steindruckarbeiten bis hin zu Skulpturen.
OGeöffnet ist die Ausstellung bis 28. März immer dienstags und mittwochs von 17 bis 19 Uhr und samstags und sonn tags von 15 bis 18 Uhr.