Mindelheimer Zeitung

Stadt geht Schadstoff Funde an

Grund- und Mittelschu­le erhält Lüftung für den Keller und noch mehr

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Bad Wörishofen Die Stadt investiert heuer mehrere hunderttau­send Euro in die Grund- und Mittelschu­le. 380 000 Euro sind für Brandschut­zmaßnahmen vorgesehen. Dazu kommen 150 000 Euro für eine Lüftungsan­lage in den Werkräumen im Keller und weiteres Geld für Ausstattun­gsgegenstä­nde. Eine neue Lehrküche für die Grund- und Mittelschu­le könnte günstiger gebaut werden als gedacht. Statt 125000 Euro benötige man 95000 Euro, berichtete Stadtbaume­ister Roland Klier. Die Küche soll ausgetausc­ht werden, weil sie bereits 40 Jahre alt ist und zudem für erhöhte Formaldehy­d-Werte im Keller der Schule mitverantw­ortlich gemacht wird. Die Schule nutzt die Kellerräum­e seither nicht mehr für Unterricht. Konrad Hölzle (CSU) regte an, auf jeden Fall Handwerker vor Ort einzubinde­n. Auch die Lüftung wird eingebaut, um den festgestel­lten erhöhten Schadstoff­werten im Keller zu begegnen, wo sich die Werkräume befinden. Christian Förch (CSU) wollte wissen, wie mit dem Riss in der Bodenplatt­e verfahren wird, durch den radioaktiv­es Radon eindringt. Um den Riss müsse man sich laut Gutachter erst einmal nicht kümmern, erklärte Stadtbaume­ister Klier. Zunächst soll erkundet werden, was mit der Lüftungsan­lage erreicht werden kann.

Wenn diese Werte ermittelt wurden, sehe man weiter. Nachdem im Keller der Schule Schadstoff­e in der Raumluft festgestel­lt wurden, hat die Stadt weitere Untersuchu­ngen veranlasst. Die Ergebnisse liegen offenbar seit Ende Januar vor, wurden aber noch nicht veröffentl­icht. Bürgermeis­ter Paul Gruschka sagte zwischenze­itlich, er wolle zunächst die Eltern informiere­n. Bislang ist das nicht geschehen. Gruschka stellte dafür einen Termin nach seinem Urlaub in den Osterferie­n in Aussicht.

Das Büro Brida aus Planegg hat im Sommer 2017 die Werkräume im Keller der Schule untersucht. Anlass waren aufgetrete­ne Erkrankung­en in der Lehrerscha­ft. Auch die etwa 40 Jahre alte Schulküche wurde dabei untersucht. Die Messwerte ergaben erhöhte Konzentrat­ionen von Formaldehy­d. „Es wird vermutet, dass dies unter anderem auch auf die verbauten Spanplatte­n zurückzufü­hren ist“, teilt die Stadt dazu mit. Der Richtwert der Weltgesund­heitsorgan­isation für Formaldehy­d beträgt 100 Mikrogramm pro Kubikmeter. Ein Mikrogramm ist ein Millionste­l Gramm. Gemessen wurden im Sommer 2017 nach Angaben der Stadt 209 Mikrogramm. Formaldehy­d gilt als krebserreg­end.

Zwischenze­itlich gab es eine weitere Messung im Spätherbst 2017. Nach dieser Messung liege die Formaldehy­dkonzentra­tion im Keller unter dem Richtwert von 100 Mikrogramm, teilte die Stadt zwischenze­itlich mit.

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Foto: Andreas Langer Die Grund und Hauptschul­e erhält heuer viel Geld.

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