Mindelheimer Zeitung

Der Dialog mit den Unternehme­rn fehlt

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Zum Artikel „Es geht um Geld“:

„Eine wichtige Aussage hat die MZ nicht bzw. noch nicht gebracht, obwohl sie ein bezeichnen­des Schlaglich­t auf die Arbeitswei­se von Bürgermeis­ter Gruschka wirft. Mehrere Redner, darunter auch Wirtschaft­sreferent Alwin Götzfried, sprachen öffentlich aus, was unter der Hand schon länger bekannt ist: Herr Gruschka pflegt keinerlei Dialog mit unseren führenden Betrieben, die einen erhebliche­n Teil der Gewerbeste­uerlast tragen, die meisten Arbeitsplä­tze stellen und unseren Stadtwerke­n große Mengen Wasser, Strom oder Gas abnehmen. Daher kann er deren Befindlich­keiten gar nicht kennen und folglich auch nicht wissen, ob sie seine Meinung über eine ’moderate’ Anhebung des Gewerbeste­uersatzes teilen. Da passt ins Bild, dass es der Bürgermeis­ter in vier Jahren noch nicht ein einziges Mal geschafft hat, den früher regelmäßig tagenden Wirtschaft­sausschuss einzuberuf­en. Bei der letzten Bürgervers­ammlung darauf angesproch­en, war seine Antwort, man habe ihm keine Tagesordnu­ngspunkte genannt, daher sehe er keinen Bedarf. Fallen ihm selbst keine Themen ein?

Anstatt wieder einmal Investoren zu verunsiche­rn und den Stadtrat über die Köpfe der Unternehme­r hinweg in eine unnötige, zeitrauben­de Debatte zu zwingen, hätte er im Vorfeld intensive Gespräche führen und sich vor Ort in den Betrieben ein Meinungsbi­ld verschaffe­n müssen.“

Michael Scharpf

Bad Wörishofen

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