Warum dieser Aufschrei der Bürgermeister?
Zum MZ Bericht vom 19. März „Rathaus chefs fürchten finanzielles Fiasko“:
„Bei der Zusammenkunft des Bayerischen Gemeindetages in Bad Grönenbach befürchteten einige Bürgermeister ein drohendes finanzielles Fiasko wegen der geplanten Abschaffung der Straßenausbaubeitragssatzung. Als normaler Bürger kommt man da aus dem Staunen nicht mehr heraus. Da gibt es endlich mal eine lobenswerte Initiative einer Partei, eine offensichtliche Ungerechtigkeit abzuschaffen und zu korrigieren und schon wieder wird dagegen angegangen.
Und ich dachte immer, Bürgermeister hätten das Wohl ihrer Bürger als oberstes Ziel im Auge.
Wenn ich dann noch lese, dass ein Bürgermeister sagt: „Wie wollen Sie einem Bürger beibringen, dass er im vergangenen Jahr noch zur Kasse gebeten wurde und sein Nachbar jetzt nicht mehr“, da kommt in mir die Wut hoch. Nach dieser Aussage kann das nur bedeuten, was einmal Unrecht war, soll auf ewig Unrecht bleiben. Dann zahlt doch allen Bürgern, die während der letzten drei Jahre erhobenen Straßenausbaubeiträge wieder zurück. Jetzt kommt sofort der Aufschrei: Wer soll das bezahlen?
Wie wäre es, die Bürgermeistergehälter auf das Doppelte eines normalen Facharbeitergehaltes zu reduzieren. Das würde auch dazu beitragen, dass die Bürgermeister einkommensmäßig näher am normalen Bürger wären und damit auch mehr Verständnis für die Belange und Nöten ihrer Bürger aufbringen könnten. Monatliche Einkommen von 12 000 bis 15 000 Euro für Kleinstadtbürgermeister müssen nicht sein!“
Xaver Hagenbusch
Altensteig
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