Nürnberger Preisträger tritt im Iran in Hungerstreik
Der seit 2011 im Iran inhaftierte Träger des Nürnberger Menschenrechtspreises, Abdolfattah Soltani, ist in den Hungerstreik getreten. Er wolle damit gegen die unmenschlichen Haftbedingungen und staatliche Willkür in seinem Land protestieren, sagte seine in Nürnberg lebende Tochter Maede Soltani am Freitag. Sie mache sich große Sorgen um den Gesundheitszustand ihres 64 Jahre alten Vaters. Der Anwalt hatte im Iran politische Gefangene verteidigt. Dafür zeichnete ihn die Stadt Nürnberg 2009 mit dem Internationalen Menschenrechtspreis aus. Zwei Jahre später wurde er wegen der Gründung eines Zentrums für Menschenrechte zu 18 Jahren Gefängnis verurteilt. Die Strafe wurde mittlerweile auf zehn Jahre reduziert.