Pornostar fühlte sich von Trump bedroht
Die Schauspielerin plaudert in einem Fernsehinterview über ihre angebliche Affäre – und ein unschönes Nachspiel
Washington Die amerikanische Pornodarstellerin „Stormy Daniels“hat angeblich bislang aus Angst über ihre angebliche Affäre mit Donald Trump geschwiegen. Sie sei sogar bedroht worden, sagte sie am Sonntagabend in einem Fernsehinterview. Das Weiße Haus verrät nicht, ob der Präsident das zur besten Sendezeit ausgestrahlte Gespräch gesehen hat. Gewiss saß Ehefrau Melania nicht neben ihm. Die First Lady zog es vor, in der Strandvilla zu bleiben. Gewiss hätte sie ein paar unangenehme Fragen zu den Details gehabt, die Schauspielerin Stephanie Clifford, wie sie im richtigen Leben heißt, öffentlich ausbreitete.
Clifford erzählte, sie habe Trump 2006 bei einem Golf-Turnier kennengelernt. Er habe sie zum Abendessen in seine Suite eingeladen und dort zunächst nur über sich selber gesprochen. Die Begegnung sei im Bett geendet. Auf ihre Frage, was Melania wohl dazu dächte, die mit Trumps neugeborenem Sohn Barron zu Hause saß, habe er gesagt: „Mach dir keine Sorgen. Wir haben getrennte Zimmer und Sachen.“
Doch die Geschichte war damit nicht zu Ende. Das Nachspiel könnte dem Präsidenten rechtlich gefährlich werden. Der erste Vorfall soll sich 2011 ereignet haben. „Ein Kerl kam auf mich zu und sagte: ,Lass Trump in Ruhe. Vergiss die Geschichte‘“, erzählte Clifford. Daraufhin habe der Fremde ihr Baby angeschaut und eine unverhüllte Drohung formuliert. „Das ist ein hübsches kleines Mädchen. Es wäre eine Schande, wenn ihrer Mutter etwas passierte.“Die Drohung und eine rechtliche Intervention von Trumps Anwalt Michael Cohen hätten die Veröffentlichung eines Interviews verhindert, in dem Clifford über die mutmaßliche Affäre mit Trump auspackte. Auf dem Höhepunkt des Präsidentschaftswahlkampfes folgte eine SchweigegeldVereinbarung über 130000 Dollar.
Das Weiße Haus dementierte die Darstellung der Frau. Eine Affäre mit ihr habe der Präsident „deutlich, klar und beständig bestritten“, sagte Trump-Sprecher Raj Shah.