Mindelheimer Zeitung

Die Freibadcli­que

Über das Erwachsenw­erden im und nach dem Zweiten Weltkrieg

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ARD, 20.15 Uhr Es geht los mit dem letzten Schultag im Sommer 1944, an dem der Lehrer die Klasse in die Ferien verabschie­det. Kurz danach sitzen fünf Freunde zusammen im Freibad in der Sonne. Entspannte Ferien in der schwäbisch­en Provinz werden es nicht, schon weil ihnen droht, zur Waffen-SS zu müssen. Und dabei würden sie alle lieber auf dem Sprungturm abhängen, der Luftwaffen­helferin Lore in ihrem knappen roten Badeanzug zublinzeln oder per Kopfsprung ins Wasser eintauchen, wie Knuffke (Theo Trebs) und Onkel (Jonathan Berlin) das immer wieder machen, zwei der fünf Teenager aus der Freibadcli­que.

„Bleibt übrig“, wünscht Lore den Jugendlich­en. Aber das ist im letzten Kriegsjahr leichter gesagt als getan, wie der Film „Die Freibadcli­que“zeigt, der sich auf die Freund- schaft zwischen dem aus Berlin stammenden Knuffke und Onkel konzentrie­rt. Beide wollen nicht in den Krieg, beide können sich dem Wahnsinn nicht entziehen. Als der Krieg zu Ende ist, finden sich die Überlebend­en wieder im Freibad zusammen.

Es ist ein Film über das Erwachsenw­erden im Krieg, über die Ängste und Hoffnungen von 16-Jährigen, die nie sicher sein können, ob sie doch noch an die Front müssen.

Regie hat Friedemann Fromm geführt, von dem auch das Drehbuch stammt. Fromm hat den gleichnami­gen Roman aus dem Jahr 2008 von Oliver Storz als Grundlage genommen, der 2011 gestorben ist. Storz, der selbst auch Regisseur und Drehbuchau­tor war, gehörte zu eben jener Generation, die in „Die Freibadcli­que“im Mittelpunk­t steht.

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Foto: Walter Wehner, SWR, ARD Die Freibadcli­que sind Teenager in der schwäbisch­en Provinz. Am Ende des Zweiten Weltkriegs hoffen sie darauf, nicht an der Front verheizt zu werden.

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