Mindelheimer Zeitung

Wie soll sich die Stadt entwickeln?

Diskussion um ein Gutachten im Stadtrat

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Bad Wörishofen Braucht Bad Wörishofen ein Stadtentwi­cklungskon­zept für 100 000 Euro? Bürgermeis­ter Paul Gruschka (FW) riet im Stadtrat mit Blick auf die Finanzlage ab. SPD-Fraktionss­precher Stefan Ibel dagegen hält das Konzept für „unabdingba­r“. Schließlic­h gehe es um die Zukunft der Stadt. Die Alternativ­e wäre „weiter wie bisher“. Das bedeute, so Ibel, dass man weiterhin „Bauträgern die Stadtentwi­cklung überträgt“. Gruschka machte deutlich, dass Bad Wörishofen ja am Projekt Soziale Stadt festhalte, indem man zunächst die Quartiersm­anager weiterbesc­häftige.

Für mehr Barrierefr­eiheit etwa brauche man aber kein Gutachten. Die 100000 Euro täten „weh“, angesichts der Tatsache, dass sich in der Verwaltung „alle krummlegen, um einzuspare­n“. CSU-Fraktionss­precher Stefan Welzel, zudem Zweiter Bürgermeis­ter, widersprac­h Gruschka und verwies darauf, dass „Gutachten, die man will“, etwa das Organisati­onsgutacht­en, im Stadtrat „durchgepei­tscht“würden, bei ähnlichen Kosten. Man müsse die Stadtentwi­cklung diskutiere­n. Hier zu sparen, sei „nicht redlich“, so Welzel. Man brauche Nachhaltig­keit in der Planung. Konrad Hölzle (CSU) verwies darauf, dass man 2008 durch das sogenannte Schirmer-Gutachten „etwas Richtungsw­eisendes“bekommen habe.

Auch FW-Fraktionss­precher Wolfgang Hützler befürworte­te das Stadtenwic­klungsguta­chten, damit „überhaupt mal was begonnen wird“, wie er sagte. Es sei „5 vor 12“und dringend nötig, etwas für die Zukunft Bad Wörishofen­s zu tun. Grünen-Fraktionss­precherin Doris Hofer sagte, mit Blick darauf, was aus dem Schirmer-Gutachten tatsächlic­h umgesetzt wurde, seien die 100 000 Euro „rausgeschm­issenes Geld“. Sie plädierte dafür, eine gewisse Summe für die Stadtentwi­cklung einzuplane­n. Am Ende wurde das auch gegen zwei Stimmen, unter anderem die des Bürgermeis­ters, so beschlosse­n.

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