Zwei Siege sind nicht genug
ESVK: DNL-Team steigt ab – oder?!
Kaufbeuren Ein Schlussspurt mit zwei sehenswerten Spielen hat nicht gereicht. Trotz eines 6:1 gegen den EV Füssen und einem 8:5 gegen eine Rumpftruppe aus Weißwasser ist die U19 des ESV Kaufbeuren sportlich in die Division III abgestiegen.
Schon im Herbst hatte sich die U19 nicht für die oberste Runde der Deutschen Nachwuchs Liga (DNL) qualifiziert. „Wir hätten im Herbst stärker reagieren müssen“, bekannte Vorstandsmitglied Karl-Heinz Kielhorn. Dass der vor eineinhalb Wochen erfolgte Trainerwechsel fruchtete, belegen die Zahlen. Rainer Höfler coachte vier Spiele, holte acht Punkte. Joker-Kapitän Sebastian Osterloh half bei drei Heimspielen mit – es gab drei Siege. „Wir sind wie eine Einheit zusammengewachsen“, sagte Osterloh.
Der Abstieg des ESVK wurde am Sonntagmittag in Füssen besiegelt, weil der SC Riessersee dort mit 6:7 verlor. „Es ist für uns sehr frustrierend“, sagte Osterloh. Wurde zu spät auf das Duo Höfler/Osterloh gesetzt? „Das sollen die Verantwortlichen sich selbst fragen“, sagte Osterloh. Höfler ergänzte: „Wir haben zehn Tage mit der Mannschaft gearbeitet und drei Mal gewonnen.“Ob Höfler und Osterloh in der kommenden Saison weitermachen, ist nicht klar. „Ich bin bereit, im Nachwuchs zu helfen, aber nicht unter den momentanen Voraussetzungen“, sagte Osterloh.
Der Abstieg an sich ist noch nicht in trockenen Tüchern. Der DEB bestätigte, dass nicht nur sportliche Aspekte eine Rolle spielen. Sportlich ist der SC Riessersee aufgestiegen, er erfüllt aber wichtige Kriterien für eine Teilnahme an der Division II nicht. Die U16 des Vereins spielt nur in der Landesliga, dabei ist die Bundesliga Pflicht. „Wir werden mit dem DEB Gespräche führen. Diese Voraussetzungen könnten noch unser Glück sein“, sagte Kielhorn. Als Dritter der Abstiegsrelegation wäre Kaufbeuren erster Nachrücker.