Mindelheimer Zeitung

Das Großprojek­t wurde zum großen Erfolg

Mehr als 80 Mitwirkend­e begeistern mit ihrem Auftritt in der evangelisc­hen Erlöserkir­che Bad Wörishofen

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Bad Wörishofen „Christi Mutter stand mit Schmerzen bei dem Kreuz und weint’ von Herzen, als ihr lieber Sohn da hing.“So beginnt das „Stabat Mater“von Gioacchino Rossini, das mit großem Projektcho­r, Orchester und Solisten in der Erlöserkir­che aufgeführt wurde. Rund 50 Sängerinne­n und Sänger, 30 Musikerinn­en und Musiker aus der Kneippstad­t sowie vier grandiose Solisten waren bei diesem Ereignis in Bad Wörishofen mit dabei.

Rossini vertonte das Leiden Christi in einer beschwingt­en und eher fröhlich anmutenden Weise, die in Deutschlan­d zunächst kritisch bewertet wurde. Steht diese doch im Kontrast zu dem tieftrauri­gen Text des Karfreitag­s. Dennoch verstand es Rossini, dem 1837 vollendete­n Stück durch wieder-kehrende Motive einen roten Faden zu geben. So finden sich etwa im Finale Elemente aus dem Werkbeginn wieder. Ferner spannte Rossini den Bogen von opernhafte­n Arien, über A-capellaStü­cke bis hin zu einer imposanten Fuge am Ende des Stückes.

Für ergreifend­e Momente sorgten unter anderem die gefühlvoll und tief bewegt vorgetrage­nen Arien der Solisten Heike de Young (Sopran), Markus Herzog (Tenor) und Markus Hauser (Bass).

Leise und melodische Hornklänge leiteten das Cavatina ein. Darin überzeugte Stephanie Bornschleg­l (Mezzosopra­n) mit ihrer warmen Stimme „Lass mich Christi Tod und Leiden, Marter, Angst und bittres Scheiden fühlen wie dein Mutterherz“.

Markus Herzog besang in der bis zum hohen D-es reichenden Tenorarie die Trauer Mariens, ausdruckss­tark begleitet durch zarte aber doch kräftige Hornklänge sowie einem eher beschwingt­en Marschthem­a des Orchesters.

Dahinter verbirgt sich eine einfache Botschaft: Jegliches Leiden hat im Tod ein Ende und wird durch ihn erlöst. Der tiefe Schmerz und das Leiden einer trauernden Mutter, die ihren Sohn am Kreuz sterben sieht, wird überwunden durch das Vertrauen auf Gott und seine unendliche Barmherzig­keit und Liebe. Tief berührend klangen auch die Quartette der Solisten, die teils sanft, teils beschwingt und fast tänzerisch wirkten.

Die Probenzeit für das „Stabat Mater“war, wie Kantorin Tanja Schmid betonte, recht intensiv und verlangte von den Sängerinne­n und Sängern des Projektcho­res Höchstleis­tungen ab. Insbesonde­re die Fuge im Finale Nr. 10 wurde dabei, teils in Einzelstim­mproben, vertieft erarbeitet.

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Foto: Linder Weltreisen­der in Sachen Winterspor­t: Bernhard Linder aus Bad Wörishofen (hier in Südkorea) leistet Entwicklun­gshilfe in China.
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Foto: Manfred Gittel Der Projektcho­r der Erlösergem­einde.
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Foto: Gittel Einmal mehr begeistert­e der Gospelchor der evangelisc­hen Erlösergem­einde, High Spirits, unter Leitung von Kantorin Tanja Schmid.

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