Brockmann brodelt
ESVK-Coach hadert mit Schiedsrichtern
Garmisch/Kaufbeuren Andreas Brockmann zog er es vor, zu schweigen. Das ist ja an sich nichts Ungewöhnliches für den Greilinger. In dieser Halbfinal-Serie gegen den SC Riessersee war der Kaufbeurer Coach aber aufgetaut. Die Gesprächsrunden mit ihm und Toni Söderholm vom SCR entwickelten sich zum unterhaltsamen Nebenschauplatz zusätzlich zur sportlichen Bühne. Freitagabend nach der 2:3-Niederlage in Garmisch-Partenkirchen sagte Brockmann nur, dass er nichts mehr sagen möchte: „Ich bin nicht der Weihnachtsmann – uns es kostet einen Haufen Geld.“
Die DEL2 hat sich schon vor Jahren mit horrenden Strafen gegen Schiedsrichterkritik versichert. Die Kritik galt den Entscheidungen im letzten Drittel. Punkt eins: die VierMinuten-Strafe gegen Kapitän Sebastian Osterloh, der Michael Rimbeck im Gesicht traf. Vonseiten des ESVK heißt es: „Videoaufnahmen widerlegen diese Entscheidung eindeutig.“Ganz so eindeutig war die Angelegenheit jedoch nicht. Osterloh traf den SCR-Stürmer mit seinem Schläger im Gesicht. Dieser fuhr mit blutendem Gesicht zur Bank. Die Werdenfelser forderten gar eine Spieldauerstrafe. Allerdings lagen die Offiziellen mit ihrer Auslegung wohl richtig. Diese Szenen, gemixt mit den dramatischen Ereignissen in der Schlussphase, ließen Brockmann brodeln.
Die Partie verlor der ESVK aus anderen Gründen. Im Schlussdrittel zog sich der ESVK nach dem Führungstor von Joona Karevaara zurück. Selbst in Unterzahl verteidigten die Allgäuer gut. 30 Sekunden vor Ende griff jedoch keiner Andreas Driendl an, der den freistehenden Mattias Beck bediente – Ausgleich.
Noch mehr Dramatik lieferte die Verlängerung. Nach einem Zweikampf standen Tim Richter und Jared Gomes frei vor Torwart Stefan Vajs. Gomes tippte den Nachschuss direkt aus der Luft ins Tor.