Als der Aderlass noch als Allheilmittel galt
Volleyball Beim Relegationsturnier um den Aufstieg in die Regionalliga hat der SVS Türkheim Heimrecht – und das wollen die Mannen um Spieletrainer Robert Frey nutzen
Türkheim Jetzt gilt es: Die Volleyballer des SV Salamander Türkheim können am Sonntag in heimischer Halle ihrer starken Saison das i-Tüpfelchen aufsetzen und den Aufstieg in die Regionalliga feiern. In der Halle der Türkheimer Mittelschule treten die Türkheimer als Vizemeister der Bayernliga Süd gegen den Regionalisten BSV 98 Bayreuth und den Tabellendritten der Bayernliga Nord SC Memmelsdorf in der Aufstiegsrelegation an.
Seit sechs Jahren spielen die Volleyballer des SVS Türkheim durchgängig in der Bayernliga. In den vergangenen Spielzeiten endete die Saison meist mit dem Saisonziel Klassenerhalt, der bis auf einmal auch immer direkt erreicht wurde. Lediglich vor drei Jahren musste man zur Relegation nach Passau. Damals besiegten die Türkheimer den Gastgeber sowie MTV München und blieben drin. Erfahrung mit dem besonderen Charakter eines Relegationsturniers haben die Türkheimer also.
Nun haben sie die Chance auf den Aufstieg – womit vor der Saison keiner gerechnet hätte. Gleich vier Spieler hatten die Mannschaft verlassen, zudem übernahm Robert Frey das Traineramt von Julian Birkholz. Doch weil die Bayernliga so ausgeglichen war, wie noch nie – den Meister trennten nur acht Punkte vom Abstiegsrelegationsplatz – wurde schnell klar, dass die Türkheimer vorne mitspielen könnten. Am Ende fehlte nur ein Punkt, um direkt in die Regionalliga aufzusteigen.
Mittelblocker Daniel Schneider strotzt vor dem Relegationsturnier vor Selbstbewusstsein: Schafft der SVS den Aufstieg, dann würde man in der Regionalliga nicht gegen den Abstieg spielen. „Doch das größte Problem ist, erst einmal den Sprung zu schaffen. In der Bayernliga gibt es einige gleichwertige Gegner, gegen die es immer ein spannendes Spiel war“, sagt Schneider. Hemmungen vor den entscheidenden zwei Partien gebe es keine. „Dafür ist es nur ein Hobby. Man hat nichts zu verlieren, aber viel zu gewinnen“, verdeutlicht Kapitän Fabian Scherer: „Es ist doch cool, am Saisonende die Relegation als zwei Highlight-Spiele mitzunehmen.“So erwarten die Wertachmärkter am Sonntag, 15. April, ab 12.30 Uhr in der Halle der Mittelschule viele Zuschauer, wenn es gegen den Tabellendritten der Bayernliga Nord SC Memmelsdorf (Regenstauf als Tabellenzweiter verzichtete auf die Relegation) geht. Der Verlierer des ersten Spiels tritt dann gegen den Regionalisten BSV 98 Bayreuth an. Im dritten Spiel des Tages spielt dann der Gewinner des ersten Spiels gegen Bayreuth um den Aufstieg.
Bei den Türkheimern konnte zwar Außenangreifer Lukas Lohmüller aufgrund einer Sehnenscheidenentzündung eine Woche lang nicht trainieren, doch der Rest des Kaders ist fit und wird alles geben, um den Sprung in die Regionalliga zu schaffen.