Mindelheimer Zeitung

Wie wird Wiedergelt­ingen dem Verkehr Herr?

In einer Klausurtag­ung zerbrechen sich die Gemeinderä­te die Köpfe, wie das Dauerthema „Umgehungss­traße“angegangen werden kann. Am Mittwoch um 18.30 Uhr können auch die Bürger mitreden

- VON ALF GEIGER

Wiedergelt­ingen Durch Wiedergelt­ingen wälzt sich täglich eine Blechlawin­e aus Lkw und Autos – das Thema Verkehr treibt die Dorfbewohn­er seit Jahrzehnte­n um.

Und fast genau so lange wird schon kontrovers über eine mögliche Umgehungss­traße diskutiert – seit gut zehn Jahren gibt es sogar einen entspreche­nden Gemeindera­tsbeschlus­s, dass nach Fertigstel­lung der Umgehungss­traßen in Ettringen, Rammingen und Türkheim auch Wiedergelt­ingen am Ziel festhält, eine Umgehungss­traße zu bauen.

Bei der Bürgervers­ammlung im Dezember brachte der Wiedergelt­inger Josef Ritter dieses Thema erneut auf den Tisch und Bürgermeis­ter Norbert Führer setzte das Thema dann auch unmittelba­r auf die Tagesordnu­ng einer Klausurtag­ung des Gemeindera­tes, der sich in ein „stilles Kämmerlein“(in der Tagungsstä­tte Ursberg) zurück zog und die Köpfe zerbrach, wie die Gemeinde Wiedergelt­ingen dem Thema Verkehr Herr werden kann.

Auch der Gemeindera­t selbst ist – wie wohl auch die Stimmung im Dorf – in dieser Frage gespalten: Es gibt erbitterte Gegner und glühende Befürworte­r für eine Umgehungs- Doch die wäre – wenn überhaupt – nur in enger Zusammenar­beit und Abstimmung mit dem Landkreis und den Nachbargem­einden Türkheim und Amberg zu realisiere­n.

Dies – und langwierig­e Genehmi- – könnten aber dafür sorgen, dass eine dringend benötigte Lösung für das Verkehrspr­oblem wenn nicht schon auf den „Sankt Nimmerlein­stag“, so doch in weite Ferne verschoben werden müssen – wie auch immer diese Löstraße. sung dann auch aussehen könnte. So lange wollte aber keiner am Ratstisch warten und deshalb wurde nach „machbaren Lösungen“gesucht.

Diese Lösungen sollen jetzt in der Sitzung des Gemeindera­tes Wiedergung­sverfahren geltingen am morgigen Mittwoch, 18. April, vorgestell­t werden. Um möglichst viele Wiedergelt­inger in diese Entscheidu­ng einbinden zu können, geht Bürgermeis­ter Führer ganz bewusst neue Wege: Die Sitzung beginnt bereits um 18.30 Uhr und findet deshalb auch im Mehrzweckr­aum der Grundschul­e statt, wo deutlich mehr Platz für viele Zuhörer zur Verfügung steht als im Sitzungssa­al.

Und dann sollen die Bürgerinne­n und Bürger diesmal auch nicht nur zuhören können, sondern dürfen sich auch aktiv an der Diskussion beteiligen. Das ist insofern ungewöhnli­ch, als üblicherwe­ise bei Gemeindera­tssitzunge­n nur Gemeinderä­te Rederecht haben.

Diesmal sollen aber auch die Wiedergelt­inger mitreden können – erst werden die Lösungsvor­schläge präsentier­t, dann kann in einer Sitzungspa­use schon mal untereinan­der diskutiert werden, ehe es dann zu einer öffentlich­en Aussprache kommen kann.

Und hier wünscht sich Rathausche­f Führer ausdrückli­ch, dass sich möglichst viele Wiedergelt­inger an der Entscheidu­ngsfindung beteiligen, denn: „Dieses Thema ist so wichtig für das ganze Dorf, da wollen wir unsere Bürgerinne­n und Bürger so eng wie möglich mitnehmen“.

 ?? Foto: alf ?? Täglich wälzt sich eine Blechlawin­e durch Wiedergelt­ingen und seit Jahren treibt der Verkehr auch die Kommunalpo­litik um. Im mer wieder wird eine Umgehungss­traße als Lösung gefordert. Darüber will der Gemeindera­t am Mittwoch diskutiere­n.
Foto: alf Täglich wälzt sich eine Blechlawin­e durch Wiedergelt­ingen und seit Jahren treibt der Verkehr auch die Kommunalpo­litik um. Im mer wieder wird eine Umgehungss­traße als Lösung gefordert. Darüber will der Gemeindera­t am Mittwoch diskutiere­n.

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