Wer hat Ekel Albrecht ermordet?
Der Theaterverein Dirlewang betritt mit seinem Stück Neuland – und ist erfolgreich
Dirlewang Dass es in den Stücken des Theatervereins Dirlewang um Tote geht, ist keine Überraschung. Vor zwei Jahren hieß es „Die Leiche im Schrank“, jetzt steht „Meine Leiche, deine Leiche“auf dem Programm. Gespielt wurde wie gewohnt in der Turnhalle in Dirlewang.
Eine Überraschung haben die Dirlewanger Schauspieler den Besuchern dennoch beschert: Bis auf den etwas trotteligen Hausmeister Alfons Moosgruber, gespielt von Max Natterer, wird diesmal hochdeutsch gesprochen. „Eine echte Herausforderung“, findet Patrick Schöllhorn, der als Inspektor Ingo Irre Ermittlungen durchführt. Das Stück ist eben auch ein klein wenig anders. Ein Kriminalfall, natürlich mit höchst heiterer Note, aber auch mit ernsten Tönen, schließlich geht es um einen Mord. Aber geschah wirklich ein Mord?
Jedenfalls gibt es eine Leiche. Der Unternehmer Albrecht Greifenbrecht (dargestellt von Christian Walter) liegt tot in seinem Arbeitszimmer. Vor seinem Ableben hat der Widerling sein Umfeld tyrannisiert, beleidigt, beschimpft und zur Minna gemacht. Seine Frau Charlotte (gespielt von Conny Salzborn) nennt er „Gewitterziege“, seine Schwester Felicitas (Resi Fleischmann) bezeichnet er als „Landplage“. Seiner Tochter Dietlinde (Carina Weber) streicht er die finanziellen Zuwendungen und seinen Kompagnon Rupert Graf Schmierstein (Julian Buchmaier) hat er aus der Firma gedrängt. Und auch seinem Buchhalter Gottfried Klinger (Ale- xander Danneberg) spielt er übel mit, weil er ihn bei einer Unterschlagung ertappt hat. Kurz gesagt: Ekel Albrecht wütet durch den ersten Akt. Nur seine Sekretärin Marlene Eisendorf (Marion Zink) kann dem Despoten freundliche Seiten abgewinnen.
Im zweiten Akt ist Greifenbrecht tot und eine Menge Beteiligter hatten ein Motiv ihn umzubringen. Nun wird aus der Sprechrolle eine stumme Rolle, denn Tote reden nicht. Aber Christian Walter als Albrecht Greifenbrecht ist weiter gefordert. Mal wird er über den Boden geschleift, mal in den Teppich gerollt, sogar in einer Kiste landet er.
Sein ständiges Verschwinden und Auftauchen sorgt für gehöriges Durcheinander. Kommissar Ingo Irre (Patrick Schöllhorn) und sein Späthippie-Assistent Walter Denkste (Hans Gebler) sind bei ihren Ermittlungen leicht überfordert. Gibt es eine Leiche, gibt es keine? Auch Hausmeister Moosgruber verliert den Überblick. Wie löst sich dieser Knoten? Mit einer Überraschung ...
Der Theaterverein Dirlewang betritt bei „Meine Leiche, deine Leiche“Neuland. Nicht ausschließlich das Komödiantische steht im Vordergrund, sondern es gibt einen echten Kriminalfall nach dem klassischen Schema: „Wer ist der Mörder?“Die Zuschauer in Dirlewang können bis zum Schluss mitraten, wer von den vielen Verdächtigen Albrecht Greifenbrecht auf dem Gewissen hat.
OWeitere Termine Samstag/Sonntag, 21./22. April und 28./29. April, jeweils 19.30 Uhr. Kartenreservierung unter Tele fon 08267/1339 (18 bis 20 Uhr).