Hoffen auf die Pragmatiker
Zum Kommentar „Versäumnis in der Energiepolitik“von Michael Kerler (Seite 1) vom 19. April:
Keine Trassen, Erdkabel fünfmal teurer, aber auch in der Kritik, keine Gaskraftwerke, von Kohlemeilern ganz zu schweigen. Und die letzten Kernkraftwerke drei Jahre vor der endgültigen Stilllegung, da passt der legendäre Kalauer „Strom kommt aus der Steckdose“prächtig zur deutschen Energiepolitik.
Gibt es eigentlich keine staatliche Verpflichtung zur Sicherstellung einer Energieversorgung? Oder haben unsere Verantwortlichen es aufgegeben, sich mit den Widerständen einer fehlinformierten Gesellschaft herumzuärgern, und lassen die Dinge laufen, egal was dabei herauskommt? Der Gipfel der Heuchelei wäre, wenn man sich im Stillen darauf verlässt, dass man ja notfalls im Ausland die für unsere Industrie dringend benötigte Energie dazukaufen kann. Dann wirft Österreich seine alten Ölkraftwerke wieder an, die Tschechen bauen ein weiteres Atomkraftwerk, und die Deutschen bilden sich ein, etwas für die Umwelt getan zu haben.
Wenn das die Zukunft sein soll, dann gute Nacht zur deutschen Spitzenstellung in Europa. Bleibt zu hoffen, dass irgendwann doch noch die Pragmatiker das Heft in die Hand nehmen, bevor hier alles den Bach runtergeht.
Fritz Windel, Landsberg bereits jetzt Milliarden aus der Tasche gezogen werden, obwohl der CO2-Ausstoß durch Windräder gestiegen ist, weil in Flauten Kohleund Gaskraftwerke hochgefahren werden müssen, obwohl unsere unbezahlbar schöne Landschaft zerstört wird. Es gibt längst alternative Antriebe. Wie lange soll die maßlose Zerstörung noch weitergehen? Marlies Reiter, Zusmarshausen
Herr Roller wird von sehr vielen Leuten stehenden Applaus bekommen. Danke, Herr Roller, für viele Jahre guten Journalismus! Hut ab. Augsburg, zu „,In die Herzen der Leser geschrieben‘“(Bayern) vom 18. April