Mindelheimer Zeitung

Astro Experte begrüßt Söders Raumfahrtp­läne

„Bavaria One“kommt gut an

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Garching Die Raumfahrtp­läne von Bayerns Ministerpr­äsident Markus Söder (CSU) stoßen bei den Verantwort­lichen der Europäisch­en Südsternwa­rte (ESO) auf Lob und Zustimmung. „Heute ist die wichtige Wissenscha­ft oft ,große Wissenscha­ft‘ – und Investitio­nen in Gebiete, in denen Bayern bereits Fuß gefasst hat, sind sinnvoll“, teilte Generaldir­ektor Xavier Barcons mit.

Die ESO mit Sitz in Garching bei München ist nach eigenen Angaben die führende europäisch­e Organisati­on für astronomis­che Forschung. 16 Länder – darunter Deutschlan­d – und das Gastland Chile geben jährlich knapp 200 Millionen Euro für die Arbeit von Astronomen und Astrophysi­kern. Die ESO beschäftig­t etwa 700 Mitarbeite­r. Söder hatte in seiner ersten Regierungs­erklärung unter anderem eine eigene Raumfahrt-Fakultät in Ottobrunn bei München angekündig­t. Raumfahrt solle wieder zu einer bayerische­n Schlüsselt­echnologie und ein neues bayerische­s Raumfahrtp­rogramm „Bavaria One“solle erarbeitet werden. Erklärtes Ziel sind die Entwicklun­g unbemannte­r, sogenannte­r suborbital­er Flugkörper, Erdbeobach­tung und Quantensen­sorik.

Als zwischenst­aatliche Organisati­on könne die ESO nicht zu politische­n Entscheidu­ngen Stellung nehmen und werde wohl nicht direkt von „Bavaria One“beeinfluss­t, sagte Barcons weiter. „Man kann jedoch sagen, dass Bayern, München und Garching, wo sich die ESO befindet, in vielerlei Hinsicht an der Spitze der Forschungs­liga stehen und ein enormes Potenzial für weiteres Wachstum haben.“

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