Klares Ja zu Supermarkt in Markt Wald
Mehr als 200 Befürworter haben sich in einer Unterschriftenliste eingetragen
Markt Wald Seit Bürgermeister Peter Wachler im vergangenen Jahr mit der Nachricht überraschte, dass der Discounter Netto möglicherweise eine Filiale am Ortseingang von Markt Wald errichten will, steht die Frage im Raum: Braucht der Ort einen Supermarkt? Während einige Kritiker sie wie berichtet mit Nein beantworten, steht Helga Henkel-Hartel für ein klares Ja. „Markt Wald braucht dringend einen Supermarkt. Hier ist ja alles tot. Es gibt ja nichts“, sagt sie.
Um etwas dagegen zu unternehmen, hat sie Unterschriften gesammelt: Mehr als 200 Markt Walder machen sich demnach für einen Supermarkt in der Gemeinde stark. Sie glauben, dass er länger geöffnet hätte als der kleine Laden in der Ortsmitte, der Einkauf dort günstiger wäre und die Auswahl größer. Zudem würden auch ein paar neue Arbeitsplätze entstehen und man bräuchte nicht unbedingt ein Auto, um den Großeinkauf zu erledigen. Denn viele fahren dazu bisher in die umliegenden Gemeinden. Für Senioren ohne eigenes Auto sei das allerdings schwierig, sagt Helga Henkel-Hartel. „Und wir werden ja auch nicht jünger.“
Sogar die Bewohner des Baugebiets „An der Schießhütte“, in dessen Nachbarschaft sich der Super- markt ansiedeln könnte, hätten unterschrieben. Viele Markt Walder seien zu ihr nach Hause gekommen, um sich in die Listen einzutragen oder ihre Hilfe beim Sammeln anzubieten.
„Wir könnten bis zu 500 Unterschriften sammeln“, ist sie überzeugt. Schließlich sei sie in den Ortsteilen noch gar nicht gewesen. „Ich würde mehr machen, wenn ich mehr machen könnte“, sagt die 55-Jährige. Doch momentan sind ihr die Hände gebunden: Netto hat sich nach wie vor nicht geäußert, ob er noch an einer Filiale in Markt Wald interessiert ist und auch andere Supermärkte haben sich bisher nicht gemeldet.
Bürgermeister Peter Wachler will deshalb auch das Grundstück am Ortseingang vorerst nicht kaufen, das die Kirche für einen Supermarkt zur Verfügung stellen würde. „Man kann’s nicht jedem recht machen, aber ich will’s zumindest versuchen“, sagt er. Beim Landwirtschaftsministerium hat er Möglichkeiten zur „Förderung von Kleinstunternehmen der Grundversorgung“ausfindig gemacht, mit denen vielleicht der bestehende Einzelhandel gestärkt werden könnte. „Ich werde aber, wenn sich ein Supermarkt meldet, diesen nicht vergraulen.“Schließlich wolle er die Gemeinde „so attraktiv wie möglich machen“.