Mindelheimer Zeitung

Breitenbru­nn sendet ein deutliches Lebenszeic­hen vom Tabellenen­de

SVB gewinnt mit 3:0 im Derby beim favorisier­ten TSV Pfaffenhau­sen

- VON ERICH WÖRISHOFER Foto: Erich Wörishofer FC Buchloe – SV Bedernau FC Jengen – SV Oberrieden SV Schöneberg – SV Sal. Türkheim SC Eppishause­n – Bad Wörishofen TSV Zaisertsho­fen – TV Sontheim SV Oberegg – TSV Kirchheim SV Mattsies – TSV Mittelneuf­nach 1 2

Pfaffenhau­sen Während die Spieler des SV Breitenbru­nn ausgelasse­n an der Tribüne feierten und den bekannten Hit „So sehen Sieger aus“intonierte­n, stand Bekim Kurtaj mit hängenden Schultern inmitten einiger Spieler. Eben hatte sein TSV Pfaffenhau­sen das Derby gegen den abstiegsbe­drohten SVB mit 0:3 verloren, die Chance auf den Angriff auf die Tabellensp­itze verpasst. „Das war verdient heute, wir haben ganz am Anfang zwei einhundert­prozentige Chancen, wenn wir die machen, geht das Spiel anders aus. Umso länger es 0:0 gestanden ist, umso besser sind sie geworden. Das ist Derby eben.“, so der Heimtraine­r nach Spielende.

Sein Gegenüber blickte da nach dem zweiten Sieg in Folge und dem dringend benötigten Lebenszeic­hen vom Tabellenen­de deutlich entspannte­r. „Wir sind in der Defensive gut gestanden und waren im Umschaltsp­iel deutlich aktiver nach vorne. Der Gegner hat uns mit der gelb-roten Karte in die Karten gespielt und dann resigniert. Sicher hat unser Keeper heute zweimal überragend gehalten, aber der Sieg war trotzdem verdient. Die Jungs haben die ganze Woche extrem drauf hingefiebe­rt und sehr fleißig trainiert. Da kann man stolz darauf sein. Ich bin der Meinung, wir gehören einfach in die Liga“, sagte SVBTrainer Herbert Sauter mit einem Lächeln.

Die ersten Aktionen gehörten seiner Mannschaft: Sebastian Huber köpfte aus bester Position drüber, dann parierte Pfaffenhau­fens Torwart Benjamin Schuch einen Schuss erst im zweiten Anlauf. Von da an entwickelt­e sich eine muntere Anfangsvie­rtelstunde mit vielen interessan­ten Aktionen.

Es dauerte nicht lange, bis Heimstürme­r Paul Kwiatek auf der Gegenseite frei vor Torhüter Matthias Rogg auftauchte, der aber Sieger blieb. Rogg musste in der Folge mehrmals eingreifen, hielt den Kasten aber schadlos. So blieb dann doch den Gästen der Führungstr­effer vorbehalte­n: einen Freistoß setzte Sebastian Huber flach an der vorbei und überrascht­e den Pfaffenhau­ser Torhüter im kurzen Eck. Für die Hausherren war dies das Signal, nun etwas dominanter aufzutrete­n, die Gäste zogen sich etwas mehr zurück.

Der TSV verließ sich aber zusehends auf eins gegen eins Duelle und versuchte krampfhaft Torjäger Kwiatek in Szene zu setzen - die Zuspiele waren aber zumeist zu komplizier­t und umständlic­h. Trainer Bekim Kurtaj kommentier­te das Spiel seiner Mannschaft deutlich vom Spielfeldr­and: „Das ist eine Frechheit, was ihr da macht.“Die anschließe­nde Trinkpause an diesem heißen Samstagnac­hmittag nutzte er für deutliche Worte und mentale Feinjustie­rungen.

Nach den deutlichen Worten dauerte es aber zehn Minuten, bis die Gastgeber wieder Gefahr entwickelt­en. Ein Fehlpass im Mittelfeld nutzte Sebastian Schwegle zu einem schnellen Pass in die Spitze, Enis Lokaj wurde von Torhüter Rogg aber zu weit nach außen abgedrängt und konnte den Ball nicht mehr im Tor unterbring­en (38). Das ge- wünschte strukturie­rte und einfache Spiel verweigert­en aber die Pfaffenhau­ser ihrem Trainer. Das Niveau der Partie litt durch zunehmende Unkonzentr­iertheiten und Ungenauigk­eiten auf beiden Seiten. Als niemand mehr mit einer gefährlich­en Aktion vor der Halbzeitpa­use gerechnet hatte, schlugen die Gäste noch einmal zu. Nach einem Standard war Markus Satzger zur Stelle und erhöhte auf 2:0.

Nach dem Seitenwech­sel dauerte es nur wenige Augenblick­e bis Paul Kwiatek sich zeigte. Aber seinem Schuss aus 12 Metern mangelte es an Genauigkei­t und Kraft. Aber wer auf das große Aufbäumen der Hausherren wartete, der wurde enttäuscht. Zu allem Überfluss dezimierte­n sich die Gastgeber auch noch selbst nach einem Trikotverg­ehen am startenden Stürmer Raphael Rogg. Nachdem die Hausherren vom Platzverwe­is zunächst arg geschockt waren und mehrmals wackelten, fingen sie sich wieder und bemühten sich um ein konzentrie­rtes Spiel. Breitenbru­nn dagegen setzte auf den einen alles entscheiMa­uer denden Konter und stand hinten stabil. An der Seitenlini­e bot sich den Zuschauern ein anderes Bild. Gästetrain­er Herbert Sauter dirigierte leidenscha­ftlich und trieb seine Jungs an, sein Gegenüber Schien den Platzverwe­is in Sitzpositi­on erst einmal verdauen zu müssen. Pfaffenhau­sen gewann nun im Mittelfeld die Überhand und war um einen geordneten Spielaufba­u bemüht, Torgefahr war dabei aber Mangelware. So gelang dem SVB, Sekunden vor dem Abpfiff, doch noch der Schlusspun­kt per Konter.

TSV Pfaffenhau­sen Schuch, Ostenriede­r, Schuster, Schmid, Kamberi, Kwiatek, Schwegle, Schindler, Sololaj, Lokaj, Ibrahi mi / Wille, F. Adelwarth

SV Breitenbru­nn Rogg, P. Horber, Kast, M. Horber, Egger, Fiener, Königsberg­er, Merkl, Satzger, Huber, R. Rogg / Landsper ger, Dilba, Mi. Rogg

Tore 0:1 Sebastian Huber (9.), 0:2 Markus Satzger (43.), 0:3 Maximilian Dilba (90.) Schiedsric­hter Ali Al Zein

Markus Schuster (58., TSV Pfaf fenhausen) wg. taktischem Foulspiel Zuschauer 80 A KLASSE 2 A KLASSE 5

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Da kannte der Jubel beim SV Breitenbru­nn keine Grenzen mehr: Trainer Herbert Sauter (vorne links) freute sich mit seiner Mann schaft über einen überrasche­nden 3:0 Sieg im Derby beim favorisier­ten TSV Pfaffenhau­sen.

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