Breitenbrunn sendet ein deutliches Lebenszeichen vom Tabellenende
SVB gewinnt mit 3:0 im Derby beim favorisierten TSV Pfaffenhausen
Pfaffenhausen Während die Spieler des SV Breitenbrunn ausgelassen an der Tribüne feierten und den bekannten Hit „So sehen Sieger aus“intonierten, stand Bekim Kurtaj mit hängenden Schultern inmitten einiger Spieler. Eben hatte sein TSV Pfaffenhausen das Derby gegen den abstiegsbedrohten SVB mit 0:3 verloren, die Chance auf den Angriff auf die Tabellenspitze verpasst. „Das war verdient heute, wir haben ganz am Anfang zwei einhundertprozentige Chancen, wenn wir die machen, geht das Spiel anders aus. Umso länger es 0:0 gestanden ist, umso besser sind sie geworden. Das ist Derby eben.“, so der Heimtrainer nach Spielende.
Sein Gegenüber blickte da nach dem zweiten Sieg in Folge und dem dringend benötigten Lebenszeichen vom Tabellenende deutlich entspannter. „Wir sind in der Defensive gut gestanden und waren im Umschaltspiel deutlich aktiver nach vorne. Der Gegner hat uns mit der gelb-roten Karte in die Karten gespielt und dann resigniert. Sicher hat unser Keeper heute zweimal überragend gehalten, aber der Sieg war trotzdem verdient. Die Jungs haben die ganze Woche extrem drauf hingefiebert und sehr fleißig trainiert. Da kann man stolz darauf sein. Ich bin der Meinung, wir gehören einfach in die Liga“, sagte SVBTrainer Herbert Sauter mit einem Lächeln.
Die ersten Aktionen gehörten seiner Mannschaft: Sebastian Huber köpfte aus bester Position drüber, dann parierte Pfaffenhaufens Torwart Benjamin Schuch einen Schuss erst im zweiten Anlauf. Von da an entwickelte sich eine muntere Anfangsviertelstunde mit vielen interessanten Aktionen.
Es dauerte nicht lange, bis Heimstürmer Paul Kwiatek auf der Gegenseite frei vor Torhüter Matthias Rogg auftauchte, der aber Sieger blieb. Rogg musste in der Folge mehrmals eingreifen, hielt den Kasten aber schadlos. So blieb dann doch den Gästen der Führungstreffer vorbehalten: einen Freistoß setzte Sebastian Huber flach an der vorbei und überraschte den Pfaffenhauser Torhüter im kurzen Eck. Für die Hausherren war dies das Signal, nun etwas dominanter aufzutreten, die Gäste zogen sich etwas mehr zurück.
Der TSV verließ sich aber zusehends auf eins gegen eins Duelle und versuchte krampfhaft Torjäger Kwiatek in Szene zu setzen - die Zuspiele waren aber zumeist zu kompliziert und umständlich. Trainer Bekim Kurtaj kommentierte das Spiel seiner Mannschaft deutlich vom Spielfeldrand: „Das ist eine Frechheit, was ihr da macht.“Die anschließende Trinkpause an diesem heißen Samstagnachmittag nutzte er für deutliche Worte und mentale Feinjustierungen.
Nach den deutlichen Worten dauerte es aber zehn Minuten, bis die Gastgeber wieder Gefahr entwickelten. Ein Fehlpass im Mittelfeld nutzte Sebastian Schwegle zu einem schnellen Pass in die Spitze, Enis Lokaj wurde von Torhüter Rogg aber zu weit nach außen abgedrängt und konnte den Ball nicht mehr im Tor unterbringen (38). Das ge- wünschte strukturierte und einfache Spiel verweigerten aber die Pfaffenhauser ihrem Trainer. Das Niveau der Partie litt durch zunehmende Unkonzentriertheiten und Ungenauigkeiten auf beiden Seiten. Als niemand mehr mit einer gefährlichen Aktion vor der Halbzeitpause gerechnet hatte, schlugen die Gäste noch einmal zu. Nach einem Standard war Markus Satzger zur Stelle und erhöhte auf 2:0.
Nach dem Seitenwechsel dauerte es nur wenige Augenblicke bis Paul Kwiatek sich zeigte. Aber seinem Schuss aus 12 Metern mangelte es an Genauigkeit und Kraft. Aber wer auf das große Aufbäumen der Hausherren wartete, der wurde enttäuscht. Zu allem Überfluss dezimierten sich die Gastgeber auch noch selbst nach einem Trikotvergehen am startenden Stürmer Raphael Rogg. Nachdem die Hausherren vom Platzverweis zunächst arg geschockt waren und mehrmals wackelten, fingen sie sich wieder und bemühten sich um ein konzentriertes Spiel. Breitenbrunn dagegen setzte auf den einen alles entscheiMauer denden Konter und stand hinten stabil. An der Seitenlinie bot sich den Zuschauern ein anderes Bild. Gästetrainer Herbert Sauter dirigierte leidenschaftlich und trieb seine Jungs an, sein Gegenüber Schien den Platzverweis in Sitzposition erst einmal verdauen zu müssen. Pfaffenhausen gewann nun im Mittelfeld die Überhand und war um einen geordneten Spielaufbau bemüht, Torgefahr war dabei aber Mangelware. So gelang dem SVB, Sekunden vor dem Abpfiff, doch noch der Schlusspunkt per Konter.
TSV Pfaffenhausen Schuch, Ostenrieder, Schuster, Schmid, Kamberi, Kwiatek, Schwegle, Schindler, Sololaj, Lokaj, Ibrahi mi / Wille, F. Adelwarth
SV Breitenbrunn Rogg, P. Horber, Kast, M. Horber, Egger, Fiener, Königsberger, Merkl, Satzger, Huber, R. Rogg / Landsper ger, Dilba, Mi. Rogg
Tore 0:1 Sebastian Huber (9.), 0:2 Markus Satzger (43.), 0:3 Maximilian Dilba (90.) Schiedsrichter Ali Al Zein
Markus Schuster (58., TSV Pfaf fenhausen) wg. taktischem Foulspiel Zuschauer 80 A KLASSE 2 A KLASSE 5