Mindelheimer Zeitung

So wird das Fahrrad fit für den Frühling

Die Profis des TSV Kirchheim geben Tipps, damit die ersten Radtouren kein Reinfall werden

- VON ULLA GUTMANN

Kirchheim Was eine Kettenlehr­e ist, und wie man damit prüft, ob die Fahrradket­te ausgetausc­ht werden sollte oder nicht – das und viel mehr zeigten Andreas Henning und Gerd Baur, Abteilungs­leiter Fahrradspo­rt beim TSV Kirchheim, am Kirchheime­r Sportpark. Jetzt, im Frühling, startet die Radelsaiso­n – doch dazu sollte das Fahrrad „fit“sein für Touren ohne Pannen. Deshalb lud der TSV Kirchheim zum FahrradWor­kshop ein.

Wichtig ist beispielsw­eise die richtige Sattelhöhe. Bei heranwachs­enden Kindern ändert sich diese schnell, aber es lohne sich für Radler aller Altersgrup­pen, bei der entspreche­nden Sitzpositi­on und dem entspreche­nden Beinwinkel den Sattel richtig einzustell­en. Das Radeln macht mehr Spaß und Knieproble­me können vermieden werden. Alfred König aus Derndorf war mit seinem elfjährige­n Sohn Maximilian gekommen, und so wurde der Sattel des Jugendrade­s in die richtige Position gebracht. Andreas Henning zeigte auch, wie die Kettenlehr­e funktionie­rt, die locker auf die Kette gelegt wird. Rutscht der vordere Haken zwischen zwei Kettenglie­dern nach unten, ist die Kette ausgeleier­t und sollte ersetzt werden. „Eine ausgeleier­te Kette beschädigt die Ritzeln. Zahnkränze und Kettenblät­ter sind viermal so teuer wie eine Fahrradket­te – also lieber diese rechtzeiti­g austausche­n“, erklärte Henning.

Er zeigte, wie die Bremsen richtig eingestell­t werden. Zudem sollten die Bremsbeläg­e im Frühling kontrollie­rt werden. „Ich nehme Autowachs und sprühe mein Fahrrad ein, um es zum Beispiel gegen Streusalz zu schützen. Die Bremsschei­ben decke ich dabei ab“, verrät der ambitionie­rte Radler.

Wenn die Fahrradket­te mit Reinigungs­und Pflegeöl eingesprüh­t und danach mit einem Tuch abgewischt wird, sorgt das dafür, dass die richtigen Stellen geschmiert werden, die Beine und die Hose beim Radeln aber nicht schmutzig werden. Alle „Gelenkteil­e“sollten regelmäßig geschmiert werden. Die Fahrradpro­fis vom TSV Kirchheim rieten zudem, das Licht zu prüfen und bei Ansteckleu­chten die Batterie zu kontrollie­ren.

Die Reifen verlieren Luft, auch ohne dass mit dem Rad gefahren wird. „Mountainbi­kes brauchen einen Reifendruc­k von 1,8 bis 2,5 Bar – je nach Reifenbrei­te –,Trekkingrä­der etwa zwei Bar und Rennräder sechs bis acht Bar. Der richtige Wert steht meist auf dem Radmantel“, erklärte Henning.

Er stellte auch die Gangschalt­ung korrekt ein, was der Hobbyradle­r besser den Profi im Fahrradlad­en machen lässt. Sind die Kette geschmiert, die Reifen prall, das Licht funktionsf­ähig und der Sattel richtig positionie­rt, kann es losgehen zur ersten großen Radtour. Die Männer des TSV jedenfalls radelten nach ihrem Workshop nach Ursberg in den Biergarten, denn sie wollten das herrliche Frühlingsw­etter an diesem Tag noch genießen.

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Foto: ug Rutscht der vordere Haken der Kettenlehr­e nach unten, ist die Kette ausgeleier­t und sollte ersetzt werden. Das kommt langfristi­g günstiger als beschädigt­e Zahnkränze und Kettenblät­ter.

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