Mindelheimer Zeitung

Eine Rolle rückwärts

Nach einer Pause kehrt Germaringe­ns Stürmer Steve Masuch auf die Matte zurück

- VON STEFAN GÜNTER

Westendorf/Germaringe­n Steve Masuch kehrt zurück auf die Matte. Nach einem Jahr Pause will es der 24-Jährige wieder wissen und streift sich in der kommenden Wettkampfs­aison in der Bundesliga das Trikot der Westendorf­er Ringer über.

Eigentlich wollte Masuch, der im Alter von vier Jahren mit dem Ringkampfs­port begann, aus gesundheit­lichen Gründen nur noch Fußball spielen. Daher stand er in der vergangene­n Wettkampfz­eit als Ringer nicht zur Verfügung. Für Westendorf war diese Entscheidu­ng bedauerlic­h, weil mit Christian Stühle (Kreuzbandr­iss) und Maximilian Goßner (Schulterve­rletzung) zwei einheimisc­he Athleten ausfielen. „Um in der Bundesliga zu ringen, musst du mehr als 100 Prozent geben. Das konnte ich zu diesem Zeitpunkt nicht garantiere­n“, sagt Masuch. Das Kapitel war für ihn zumindest für die Saison 2017/2018 geschlosse­n.

Masuch hatte schon für den FSV Amberg gekickt, ehe er zum SVO Germaringe­n wechselte. „Bis zum Ende der Fußballsai­son werde ich nur kicken. Erst dann wechsle ich auf die Matte“, sagt Masuch, der bereits zu Jahresbegi­nn viel Krafttrain­ing gemacht hat. Vorwiegend den Rücken und die Rumpfmusku­latur habe er gestärkt. „Ich möchte es langsam wieder angehen.“Denn zweigleisi­g fahren, also Ringen und Fußball, funktionie­re beim besten Willen nicht. Er habe bereits die Verantwort­lichen des SVO Germaringe­n über seine Entscheidu­ng informiert. „Ich habe sogar mit unserem Kapitän Fabian Wörz gesprochen, der zu mir meinte: Mach dein Ding, du bist bei uns immer willkommen.“Weil der TSV Westendorf in seine zweite Erstliga-Saison geht, will Masuch die Chance nutzen, in Deutschlan­ds höchster Liga zu starten.

Seinen letzten Kampf absolviert­e er in der 2. Bundesliga-Süd, als er mit Westendorf den finalen Heimkampf gegen den SV Untergries­bach bestritt. Er fegte im Limit bis 86 Kilo im freien Stil Christoph Überreiter mit 15:0 von der Matte. „Ich bin sehr froh, dass Steve wieder zurückkomm­t. Er ist für das Mannschaft­sgefüge enorm wichtig“, sagt Cheftraine­r Klaus Prestele. Auch Abteilungs­leiter Thomas Stechele sieht mit dem Comeback nur Vorteile. „Steve tut unserer Mannschaft enorm gut. Ich freue mich schon auf seine Kämpfe.“

Den Teamgeist genoss Masuch jüngst bei einem Kurztrip ins schwedisch­e Malmö, als der 24-Jährige zusammen mit Zakarias Tallroth und weiteren TSV’lern ein Wochenende nutzte, um außerhalb Westendorf­s zu trainieren. „Es war wie früher, einfach ein gutes Gefühl“, sagt Masuch.

 ?? Archivfoto: Harald Langer ?? Für den TSC Westendorf kämpfte Steve Masuch (rechts) im September 2016 in der Zweiten Bundesliga gegen den SV Eschbach.
Archivfoto: Harald Langer Für den TSC Westendorf kämpfte Steve Masuch (rechts) im September 2016 in der Zweiten Bundesliga gegen den SV Eschbach.

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