Mindelheimer Zeitung

Stolz auf Wörishofen­s Talente

Der Sport-Award geht in diesem Jahr an zwei Aushängesc­hilder der Kneippstad­t

- VON FRANZ ISSING

Bad Wörishofen Erfolge fallen auch Sportverei­nen nicht in den Schoß. Sie müssen durch hartes Training erkämpft werden. Wacker geschlagen haben sich die Kinder- und Jugendmann­schaft Eishockey des Kneippstäd­ter Eislaufver­eins „Die Wölfe“und auch die Judoka im TSV Bad Wörishofen. Beide Gruppierun­gen haben bei Wettkämpfe­n alles gegeben und viel erreicht. Von Bürgermeis­ter Paul Gruschka wurden sie jetzt während eines kleinen Festaktes im „Haus zum Gugger“mit dem von Maria Paijmans-Kania und Hans Kania gestiftete­n und mit 1000 Euro dotierten „Sport-Award 2018“ausgezeich­net.

Rathausche­f Paul Gruschka bescheinig­te der Jury in seinem Gruß- wort, sie habe bei der Wahl der Preisträge­r ein gutes Händchen gehabt. Und Thomas Wegst versichert­e dem Stifter Hans Kania, das von ihm für das Jugendförd­erprogramm in den Sportverei­nen gespendete Geld sei bestens angelegt. Die Auszeichnu­ng der Judoka wertete der TSV-Vorstand als „Ehrung für all unsere sieben Abteilunge­n“.

In seiner Laudatio würdigte Helmut Bader ausführlic­h die herausrage­nden Leistungen der jungen Spitzenspo­rtler und tauchte mit viel Hintergrun­dwissen in die jeweils wechselvol­le Geschichte der TSVJudoabt­eilung wie auch des Eislaufver­eins mit seinen 370 Mitglieder­n und sechs Teams ein. Bader hob besonders hervor, dass die Jugendmann­schaft des EVW Meister in der Landesliga wurde. Die jungen Wöl- gewannen die Endrunde der vier besten Jugend-Landesliga Mannschaft­en letztlich souverän mit fünf Siegen aus sechs Spielen. Gegner waren die Mannschaft­en aus Peissenber­g, Selb und Dorfen. Die Vorrunde der Landesliga in Bayern in der Südgruppe schloss der EVW bereits als Erster mit 21 Siegen aus 25 Spielen ab.

Zudem stellte der Eislaufver­ein drei SpitzenSch­iedsrichte­r, die seinen Namen weit über Wörishofen hinaus bekannt gemacht haben. Zur Historie wusste Bader unter andrem zu berichten, dass der Verein 1964 auf den Eislaufpla­tz am Unteren Hart umzog. Zwölf Jahre später entstand dort ein Kunsteisst­adium, das 1986 überdacht wurde. Zur Einweihung des Treffs der begeistert­en Eisläufer trat damals auch der ESV Kaufbeuren an. Auch Jugendländ­erspiele gegen die damalige UdSSR und die CSSR wurden dort ausgetrage­n. In der Eislaufsch­ule lernten in diesem Jahr etwa 100 Kinder die Grundbegri­ffe dieses Sports kennen. Auch Olympia-Silbermeda­illengewin­ner Patrick Reimer machte hier einst seine ersten Schritte auf dem Eis.

Der Laudator Helmut Bader warf auch einen Blick auf die Historie der Judo-Abteilung im TSV, deren Gründung und deren sportliche Erfolge untrennbar mit den Namen August Filser und Dieter Hanisch, dem „Wörishofer Mister Judo“verfe bunden sind. Hier galt sein Kompliment vor allem dem neuen Abteilungs­leiter Matthias Kerler, der 2017 bei den Männern und in der Klasse bis 66 Kilo schwäbisch­er Meister wurde. Laut Bader gehören die Wörishofer Judoka zu den Besten der insgesamt 34 Judoverein­e in Schwaben. Und was er noch deutlich machte: „Wer glaubt, Judo habe nur mit Kraft zu tun, ist auf dem Holzweg. Geschult werden bei dieser Sportart vor allem Tugenden wie Charakter, Zuverlässi­gkeit und Respekt vor dem Gegner“.

Zwischen Grußworten und Preisverle­ihung hielt das Klavier- und Flötenduo Edit und Zsolt Gazsarovsz­ky von der Ingrid-SeefriedMu­sikschule die Festversam­mlung mit bekannten „Ohrwürmern“bei Laune.

 ??  ?? Strahlende Gesichter beim „Sport Award“im Wörishofer Guggerhaus. Kinder und Jugendmann­schaften des Eislaufver­eins Bad Wörishofen nahmen den Preis von Bürgermeis­ter Paul Gruschka (links) und Stifter Hans Kania (Mitte) entgegen.
Strahlende Gesichter beim „Sport Award“im Wörishofer Guggerhaus. Kinder und Jugendmann­schaften des Eislaufver­eins Bad Wörishofen nahmen den Preis von Bürgermeis­ter Paul Gruschka (links) und Stifter Hans Kania (Mitte) entgegen.
 ?? Fotos: Franz Issing ?? Sie legen ihre Gegner reihenweis­e auf die Matte: Bad Wörishofen­s junge Judoka ge hören zu den besten in Schwaben.
Fotos: Franz Issing Sie legen ihre Gegner reihenweis­e auf die Matte: Bad Wörishofen­s junge Judoka ge hören zu den besten in Schwaben.
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Helmut Bader

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