Stolz auf Wörishofens Talente
Der Sport-Award geht in diesem Jahr an zwei Aushängeschilder der Kneippstadt
Bad Wörishofen Erfolge fallen auch Sportvereinen nicht in den Schoß. Sie müssen durch hartes Training erkämpft werden. Wacker geschlagen haben sich die Kinder- und Jugendmannschaft Eishockey des Kneippstädter Eislaufvereins „Die Wölfe“und auch die Judoka im TSV Bad Wörishofen. Beide Gruppierungen haben bei Wettkämpfen alles gegeben und viel erreicht. Von Bürgermeister Paul Gruschka wurden sie jetzt während eines kleinen Festaktes im „Haus zum Gugger“mit dem von Maria Paijmans-Kania und Hans Kania gestifteten und mit 1000 Euro dotierten „Sport-Award 2018“ausgezeichnet.
Rathauschef Paul Gruschka bescheinigte der Jury in seinem Gruß- wort, sie habe bei der Wahl der Preisträger ein gutes Händchen gehabt. Und Thomas Wegst versicherte dem Stifter Hans Kania, das von ihm für das Jugendförderprogramm in den Sportvereinen gespendete Geld sei bestens angelegt. Die Auszeichnung der Judoka wertete der TSV-Vorstand als „Ehrung für all unsere sieben Abteilungen“.
In seiner Laudatio würdigte Helmut Bader ausführlich die herausragenden Leistungen der jungen Spitzensportler und tauchte mit viel Hintergrundwissen in die jeweils wechselvolle Geschichte der TSVJudoabteilung wie auch des Eislaufvereins mit seinen 370 Mitgliedern und sechs Teams ein. Bader hob besonders hervor, dass die Jugendmannschaft des EVW Meister in der Landesliga wurde. Die jungen Wöl- gewannen die Endrunde der vier besten Jugend-Landesliga Mannschaften letztlich souverän mit fünf Siegen aus sechs Spielen. Gegner waren die Mannschaften aus Peissenberg, Selb und Dorfen. Die Vorrunde der Landesliga in Bayern in der Südgruppe schloss der EVW bereits als Erster mit 21 Siegen aus 25 Spielen ab.
Zudem stellte der Eislaufverein drei SpitzenSchiedsrichter, die seinen Namen weit über Wörishofen hinaus bekannt gemacht haben. Zur Historie wusste Bader unter andrem zu berichten, dass der Verein 1964 auf den Eislaufplatz am Unteren Hart umzog. Zwölf Jahre später entstand dort ein Kunsteisstadium, das 1986 überdacht wurde. Zur Einweihung des Treffs der begeisterten Eisläufer trat damals auch der ESV Kaufbeuren an. Auch Jugendländerspiele gegen die damalige UdSSR und die CSSR wurden dort ausgetragen. In der Eislaufschule lernten in diesem Jahr etwa 100 Kinder die Grundbegriffe dieses Sports kennen. Auch Olympia-Silbermedaillengewinner Patrick Reimer machte hier einst seine ersten Schritte auf dem Eis.
Der Laudator Helmut Bader warf auch einen Blick auf die Historie der Judo-Abteilung im TSV, deren Gründung und deren sportliche Erfolge untrennbar mit den Namen August Filser und Dieter Hanisch, dem „Wörishofer Mister Judo“verfe bunden sind. Hier galt sein Kompliment vor allem dem neuen Abteilungsleiter Matthias Kerler, der 2017 bei den Männern und in der Klasse bis 66 Kilo schwäbischer Meister wurde. Laut Bader gehören die Wörishofer Judoka zu den Besten der insgesamt 34 Judovereine in Schwaben. Und was er noch deutlich machte: „Wer glaubt, Judo habe nur mit Kraft zu tun, ist auf dem Holzweg. Geschult werden bei dieser Sportart vor allem Tugenden wie Charakter, Zuverlässigkeit und Respekt vor dem Gegner“.
Zwischen Grußworten und Preisverleihung hielt das Klavier- und Flötenduo Edit und Zsolt Gazsarovszky von der Ingrid-SeefriedMusikschule die Festversammlung mit bekannten „Ohrwürmern“bei Laune.