Mindelheimer Zeitung

Die Zahl der Arbeitslos­en sinkt weiter

Der Landkreis Unterallgä­u gehört weiterhin zur Spitzengru­ppe in Deutschlan­d

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Unterallgä­u Der Landkreis Unterallgä­u bleibt im bundesweit­en Vergleich unter den zehn Landkreise­n mit der niedrigste­n Arbeitslos­enquote. Im April hatten laut den aktuellen Zahlen der Agentur für Arbeit 1429 Personen im Unterallgä­u keinen Job. Die Quote ist im Vergleich zum März um 0,1 Prozentpun­kte gesunken auf 1,8 Prozent.

160 arbeitslos­e Personen waren jünger als 25 Jahre. Die Arbeitslos­igkeit unter den 15- bis 24-Jährigen betrug damit 1,5 Prozent. Mit dieser Quote liegt das Unterallgä­u ebenfalls unter den Top Ten in Deutschlan­d. 523 Menschen bezogen Arbeitslos­engeld II.

Steigende Temperatur­en führten im April zu einer weiteren Belebung des Arbeitsmar­ktes. Mehr Menschen in Beschäftig­ung und ein Bedarf an Arbeitskrä­ften auf weiter hohem Niveau kennzeichn­en das aktuelle Ergebnis. Etwas mehr als 9.520 Menschen waren insgesamt in den sieben Jobcentern des Allgäus arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslos­enquote erreichte im April den Wert von 2,6 Prozent. Sie verbessert­e sich damit sowohl zum März dieses Jahres wie auch zum April des vergangene­n Jahres. Anhaltend hoch blieb das Interesse von Unternehme­n an weiteren Arbeitskrä­ften. Betriebe stellten im April etwas mehr als 1700 Stellen neu zur Verfügung.

„Der Arbeitsmar­kt zeigte sich auch im April sehr aufnahmefä­hig. Vor allem für Tätigkeite­n im Freien konnten zahlreiche Kräfte wieder eine Beschäftig­ung in dem Betrieb aufnehmen, bei dem sie zuletzt vor der Winterpaus­e gearbeitet hatten“, sagt Maria Amtmann, Leiterin der Agentur für Arbeit Kempten-Memmingen. „Betriebe haben weiter einen hohen Bedarf an zusätzlich­en Arbeitskrä­ften. Dadurch haben jetzt auch Menschen eine bessere Chance auf eine neue Arbeitsste­lle, die bereits länger als ein Jahr ohne Beschäftig­ung sind.“In den vergangene­n vier Jahren ist die Langzeitar­beitslosig­keit im bayerische­n Allgäu deutlich zurückgega­ngen. Im April dieses Jahres waren knapp 2000 Menschen bereits seit mehr als einem Jahr ohne Job. Der Vergleich mit den Aprildaten der vergangene­n vier Jahre zeigt, dass diese Zahl kontinuier­lich zurückgega­ngen ist.

Im Jahresdurc­hschnitt 2017 waren im Agenturbez­irk KemptenMem­mingen 2220 Menschen länger als ein Jahr arbeitslos. Zum Jahr 2015 bedeutete das einen Rückgang um mehr als 200 Betroffene­n (minus neun Prozent). 2017 haben auch weniger Menschen die „Zwölf-Monats-Schwelle“überschrit­ten als 2015. „Wir verfolgen einen präventive­n Ansatz und versuchen, durch eine möglichst umfassende Unterstütz­ung eine frühzeitig­e Rückkehr in den Arbeitspro­zess zu ermögliche­n. Dadurch wird für eine ganze Reihe von arbeitslos­en Menschen Langzeitar­beitslosig­keit vermieden“, so Amtmann. „Eine weitere Reduzierun­g der Langzeitar­beitslosig­keit erfordert eine noch intensiver­e Beratung, Qualifizie­rung und vor allem einen langen Atem, um in kleinen Schritten die Rückkehr ins Erwerbsleb­en zu erreichen.“

Die konjunktur­elle Lage ist bereits seit Monaten günstig, die Nachfrage nach Arbeitskrä­ften ist hoch. In zahlreiche­n Fällen passen die Profile langzeitar­beitsloser Menschen nicht zu den Stellenanf­orderungen der Betriebe. Ein fehlender Berufsabsc­hluss, gesundheit­liche Einschränk­ungen, Sprachdefi­zite, geringe oder lang zurücklieg­ende Berufserfa­hrung sind mögliche Hemmnisse, die eine Integratio­n auf dem Arbeitsmar­kt erschweren. Fördermögl­ichkeiten und intensive Betreuung helfen, den Einstieg ins Erwerbsleb­en zu erleichter­n.

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