Mindelheimer Zeitung

Mehr auf den Körper hören

Viele Menschen sind übergewich­tig. Das hat vielfältig­e Gründe

- Annette Neubauer, ist Di ätassisten­tin und Diätkü chenleitun­g. Sie arbeitet unter anderem beim DHB Netzwerk Haushalt.

Frau Neubauer, zwei Drittel der deutschen Männer und die Hälfte der Frauen sind übergewich­tig. Woran liegt das?

Annette Neubauer: Das liegt vor allem am Überfluss: Wir haben so viel, dass wir auch zu viel essen. Es steht immer alles zur Verfügung, viele Menschen kennen auch ihr Sättigungs­gefühl nicht mehr. Man nascht hier und da, das hat man früher nicht gemacht.

Weil es früher nicht so viel gab? Neubauer: Zum einen, ja. Dann hat man seine Zeiten heute auch stärker vom Beruf vorgegeben: Um zwölf Uhr ist Mittagspau­se, da isst man – ob man Hunger hat oder nicht. Wir hören heutzutage nicht mehr auf unseren Körper.

Wie können wir das wieder lernen? Neubauer: Man muss sich – am besten im Urlaub – Zeit nehmen und in Ruhe essen. Und zwar dann, wenn man Hunger verspürt. Man sollte außerdem aufschreib­en, was man den ganzen Tag über so isst. Wenn man sich das abends durchliest, ist man oft erschrocke­n. Danach denken viele um.

Das DHB Netzwerk Haushalt bietet Ernährungs­trainings an. Warum kommen die Leute und was lernen sie? Neubauer: Die meisten kommen, weil sie Übergewich­t haben. Bei uns machen sie aber keine Diät, das hat keinen Sinn. Sie machen eine Ernährungs­umstellung, die dann dauerhaft eingehalte­n werden muss.

Auch das ist ja nicht leicht. Es gibt so viele Philosophi­en, was man wann und in welchen Mengen essen soll. Blicken Sie da selbst noch durch?

Neubauer: Man kann sich da eigentlich nicht zurechtfin­den. Man muss auf seinen Körper hören und sehen, was gut für einen ist. Die einen können nachmittag­s um zwei Uhr mit dem Essen aufhören, ohne später Hunger zu verspüren. Die anderen wachen dann nachts um drei mit Heißhunger auf. Ein Tipp: Fünf Stunden sollten zwischen den Mahlzeiten liegen. Wenn man sein Gewicht halten will, sollte man fünf kleine Mahlzeiten pro Tag zu sich nehmen. Morgens braucht der Körper Energie, man sollte also gut frühstücke­n. Abends, beim Fernsehen, braucht man weniger. 1. Wer ein Spinatgeri­cht ge kocht hat und nicht aufisst, sollte es nicht noch einmal aufwärmen. Warum? a) Weil Spinat beim Aufwärmen ungenießba­re Bitterstof­fe entwickelt. b) Weil sich Nitrat in krebserreg­ende Stoffe umwandeln kann. c) Weil Spinat beim Aufwärmen noch mehr zusammenfä­llt und nicht mehr schön aussieht. d) Weil aufgewärmt­er Spinat Blähungen verursache­n kann.

2. Welche Wirkung hat Kof fein auf den Körper? a) Es vermindert die Alkoholwir­kung. b) Beim Genuss in sehr hohen Dosen macht es abhängig. c) Es steigert die Herztätigk­eit, erhöht den Blutdruck und verbessert die Lernfähigk­eit. d) Es erhöht den Blutdruck, macht aber nach ca. 30 Minuten müde.

3. Wie viel Salz braucht der menschlich­e Körper? a) 3 bis 6 Gramm pro Tag. Da diese Menge in Brot, Käse und Wurst steckt, muss man kein zusätzlich­es Salz verwenden. b) 10 bis 15 Gramm pro Tag. Frauen benötigen etwas weniger. c) 1,4 bis 2 Gramm. Alles, was darüber liegt, ist schädlich. d) 20 bis 30 Gramm. Wer viel Sport treibt, braucht etwas mehr.

4. Warum sollte man Eier nicht mit kaltem oder war mem Wasser waschen? a) Weil sie dabei leicht zerbrechen können. b) Weil beim Waschen die Schutzschi­cht zerstört wird und danach Keime ins Innere gelangen können. c) Weil sie nach dem Waschen nicht mehr so lange haltbar sind. d) Gewaschene Eier verlieren an Geschmack.

5. Wie bestücke ich meinen Kühlschran­k richtig? a) Untere Schublade: Gemüse und empfindlic­hes Obst. Unterstes Fach: Fleisch, Fisch, Wurst. Mittleres Fach: Gekochte Speisen. Oberstes Fach: Milchprodu­kte. b) Untere Schublade: Getränke. Unterstes Fach: Gemüse und Obst. Mittleres Fach: Milchprodu­kte. Oberstes Fach: Fleisch, Wurst, Fisch. c) Untere Schublade: Milchprodu­kte. Unterstes Fach: Getränke. Mittleres Fach: Obst und Gemüse. Oberstes Fach: Fleisch, Wurst, Käse. d) Untere Schublade: Fleisch, Wurst, Käse. Unterstes Fach: Getränke. Mittleres Fach: Gekochte Speisen. Oberstes Fach: Fleisch, Wurst, Käse.

6. In welchem Lebensmitt­el ist am meisten Cholesteri­n enthalten? a) Camembert b) Hühnerei c) Salami d) Leberwurst

7. Wie kann man Eisenman gel vorbeugen? a) Indem man viel Fleisch und Vitamin C zu sich nimmt. b) Indem man viel Sport treibt und Gemüse isst. c) Durch eine ballaststo­ffreiche Ernährung d) Indem man zweimal wöchentlic­h Blechkuche­n ist und dadurch Eisen mit aufnimmt.

8. Welche Fischart enthält am meisten Omega 3 Fett säuren? a) Aal b) Hering c) Lachs d) Thunfisch

9. Welche Eier sind in der Regel von besserer Qualität? a) Eier mit brauner Schale b) Eier mit weißer Schale c) Die Farbe der Schale macht keinen Unterschie­d d) Eier mit grünlicher Färbung

10. Welches der hier aufge führten Produkte enthält die meisten Ballaststo­ffe? a) Zwieback b) Roggenknäc­kebrot c) Sonnenblum­enbrot d) Weizenvoll­kornbrot 11. Welches Lebensmitt­el enthält am meisten Kalo rien? a) 100 Gramm Schokolade b) 100 Gramm Erdnüsse c) 500 Gramm Apfel d) 1 Kilogramm Karotten

12. Warum verdirbt Hack fleisch so schnell? a) Weil Gehacktes eine größere Oberfläche und damit mehr Angriffsfl­äche für Bakterien hat. b) Weil dafür oft älteres Fleisch verwendet wird. c) Weil sich Hackfleisc­h aufgrund seiner Struktur nicht so gut kühlen lässt. d) Es verdirbt nicht schneller als anderes Fleisch auch.

13. Wofür steht die Typen zahl bei Mehl? a) Für den Mahlgrad des Mehls. b) Für die Mineralsto­ffmenge in Milligramm pro 100 Gramm Mehl. c) Für das Land, in dem es gemahlen wurde. d) Dafür, ob es sich um Vollkornme­hl handelt oder nicht.

14. Wie oft sollte jeder Bis sen Nahrung gekaut werden? a) etwa 30 Mal b) etwa 50 Mal c) etwa 10 Mal d) etwa 20 Mal.

15. Welches Vitamin pro duziert der Körper selbst? a) Vitamin C b) Vitamin A c) Vitamin X d) Vitamin D

16. Wie viel Kilogramm Oli ven werden für die Gewinnung von einem Liter Olivenöl ge presst? a) 1 bis 2 Kilogramm b) 3 bis 4 Kilogramm c) 5 bis 6 Kilogramm d) 7 bis 8 Kilogramm

17. Was bedeutet der Hin weis „Enthält eine Phenylala ninquelle“auf der Verpackung von Lebensmitt­eln? a) Diesen Hinweis gibt es nicht. b) Im Lebensmitt­el ist Phenylalan­in enthalten. c) Er bedeutet, dass in besagtem Lebensmitt­el ein bestimmter Süßstoff enthalten ist. d) Er besagt, dass das Lebensmitt­el mit Farbstoffe­n versetzt ist.

18. Was genau sind eigent lich Ballaststo­ffe? a) Wie der Name schon sagt: Sie sind Ballast für den Körper, also eher unverträgl­ich. b) Größtentei­ls unverdauli­che Lebensmitt­elbestandt­eile mit verdauungs­fördernder Wirkung. c) Ballaststo­ffe sind eine Erfindung der Lebensmitt­elindustri­e, also reines Marketing. d) Ballaststo­ffe sind äußerst kalorienre­ich und deshalb in der Ernährung zu meiden.

19. Welches dieser Lebens mittel enthält am meisten Zucker? a) Eine Flasche Tomatenket­chup mit 350 Gramm Inhalt. b) Eine kleine Flasche Coca Cola mit 0,5 Litern Inhalt. c) Ein Glas Tomatensau­ce mit 400 Gramm Inhalt. d) Ein Smoothie aus Früchten mit 250 ml Inhalt.

20. Welches der folgenden Getränke hat am meisten Kalorien? a) 100 ml Latte Macchiato b) 100 ml Cola c) 100 ml Weißwein d) 100 ml Apfelsaft

21. Welches der folgenden Gemüse enthält am wenigs ten Kalorien? a) Mais (100 Gramm) b) Oliven (100 Gramm) c) Chinakohl (100 Gramm) d) Kartoffeln (100 Gramm)

22. Welche Sportart (30 Mi nuten) verbrennt am meis ten Kalorien? a) Laufen (1 km/5 min) b) Radfahren (25 km/h) c) Fußball spielen d) Squashen 23. Welches Lebensmitt­el hat den höchsten Gehalt an Vi tamin C? a) Zitrone b) Kiwi c) Hagebutte d) Paprika

24. Ein opulentes Essen – und danach ein Glas Schnaps. Hilft das beim Verdauen? a) Ja, der Alkohol im Schnaps beschleuni­gt die Magentätig­keit. b) Der Körper verdaut mit oder ohne Schnaps genauso schnell. c) Man sollte eher ganz auf Alkohol verzichten. d) Wer zum oder nach dem Essen Alkohol trinkt, verdaut langsamer.

25. „Bier auf Wein, das lass sein. Wein auf Bier, das rat’ ich dir.“Ist was dran an dieser Volksweish­eit? a) Ja, man sollte immer das Getränk als letztes trinken, das den höchsten Alkoholgeh­alt hat. b) Ja, in dieser Reihenfolg­e fällt der Kater am nächsten Tag weniger schlimm aus. c) Nein, der Kater hängt ausschließ­lich von Menge und Qualität des konsumiert­en Alkohols ab. d) Nein, man sollte zuerst Wein und dann Bier trinken.

26. Stimmt es, dass man zum Kaffee ein Glas Wasser trinken sollte, da Kaffee ent wässert? a) Nein, Kaffee hat keinen negativen Einfluss auf die Flüssigkei­tsbilanz. b) Nein, Kaffee ist laut mehrerer Studien inzwischen sogar als Durstlösch­er anerkannt. c) Ja, Studien haben ergeben, dass Kaffee den Körperzell­en Wasser entzieht. d) Wer Wasser zum Kaffee trinkt, mindert die Wirkung des Koffeins. Wasser ist deshalb nicht ratsam.

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