Traum geplatzt
Mindelheimer U 13-Team verkauft sich im Halbfinale teuer. Doch es reicht nicht
Mindelheim Eine Reise in die Vergangenheit machten die Nachwuchsradballer des VC Mindelheim, als sie sich zum Halbfinalturnier um die deutsche Meisterschaft nach Mücheln (Sachsen-Anhalt) aufmachten. Die Halle, in der die Mindelheimer U13-Mannschaft gegen fünf Mannschaften antreten sollte, sieht von außen wie eine Fabrikhalle aus. Innen aber erwartete die Spieler ein altes Eichenparkett – im „Fischgrät-Stil“verlegt wie im Museum und perfekt für den Radballsport.
Mit diesen „historischen“Bedingungen kamen Jonas Paul und Valentin Franieck gut zurecht. Gleich das erste Spiel gegen den hessischen Vertreter aus Worfelden ging mit 2:0 an die Mindelheimer. Dann aber folgte eine herbe Klatsche, gegen den späteren Turniersieger Großkoschen (Brandenburg) heißt es am Ende 1:8. Valentin Franieck konnte gegen die schnellen Angriffe der Oberspreewälder nichts ausrichten, Jonas Paul im Tor wehrte zwar noch viele Angriffe ab, war aber bei den vielen Nachschüssen machtlos.
Gegner Nummer drei war Waldrems aus Baden-Württemberg, die einzig bekannte Mannschaft. Doch auch hier verloren die Mindelheimer mit 0:3. Nun musste im Spiel gegen Sangerhausen (Sachsen-Anhalt) ein Sieg her, um Qualifikationsplatz zwei noch zu erreichen. Doch es reichte wieder nicht – 1:2 hieß es am Ende und die Mindelheimer mussten den Traum von der Finalteilnahme begraben. Trotzdem verabschiedeten sich Paul/Franieck mit einem Erfolgserlebnis. Denn im letzten Spiel gelang ein 3:2-Sieg gegen Prechtal (Baden-Württemberg), was in der Endabrechnung der vierte Platz bedeutete.
Den Sprung zur deutschen Meisterschaft nach Worms schafften an diesem Tag Großkoschen und Sangerhausen. „Uns fehlte einfach die nötige Reife und Erfahrung. Die wird aber noch kommen, wenn wir so weitermachen“, sagte Jugendleiter Herbert Ruf.