Mindelheimer Zeitung

Des Dramas letzter Spieltag

Freiburg, Wolfsburg, Hamburg – einer steigt sicher ab

- VON ANTON SCHWANKHAR­T

Augsburg Samstag, 12. Mai, 17.20 Uhr. Die einen sehnen diesen Tag seit langem herbei, weil das Bundesliga-Ende wieder mehr Familienle­ben verspricht. Die anderen fürchten ihn, weil er sie ins Nichts entlässt. Wieder andere werden mit entleerten Gesichtern auf Stadionrän­gen und vor Fernsehern sitzen. Das ist jedes Jahr so. Der Abstiegska­mpf zählt zu den härtesten Kämpfen des Lebens. Und weil der Fußball so ungerecht ist, wie besagtes Leben, sind es meist dieselben, die unten stehen. Derweil feiert der FC Bayern ganz oben die sechste Meistersch­aft in Serie. Lewandowsk­i & Co. schütten sich gegenseiti­g bayerische­s Bier über die Köpfe und grüßen danach vom Rathausbal­kon. Man muss ein eingefleis­chter Bayern-Fan sein, um das noch spannend zu finden. Pulsierend­es Leben bietet die Bundesliga jetzt nur noch ganz unten. Dort, wo Freiburg, Wolfsburg und der Hamburger SV gegen den Abstieg kämpfen. Freiburg hat die besten Chancen, Hamburg die schlechtes­ten. Dazwischen könnte sich Wolfsburg in die Relegation retten. Aber was heißt das schon an einem letzten Spieltag, an dem die Angst den einen lähmt, und sie dem anderen Flügel verleiht?

Denen, die sich über das Saisonende freuen, und denen, die es betrübt, sei gesagt: Am 17. und 22. Mai finden die Relegation­sspiele um Auf- und Abstieg statt. Es folgt das Pokalfinal­e (19. Mai) und das Champions-League-Endspiel (26. Mai). Und am 14. Juni beginnt die WM. Mehr zum Thema Abstiegska­mpf lesen Sie im Sport, wo auch der TVFußballe­xperte Marcel Reif eine Bilanz dieser Saison zieht.

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Foto: dpa HSV Trainer Christian Titz. Ist die Uhr für Hamburg schon abgelaufen?

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