Über das große Glück, Mutter zu sein
Frauen erzählen, warum manche Muttertage einfach schöner sind als andere
Unterallgäu Zu Recht steht allen Müttern dieser Welt zu, dass ein Tag im Jahr nur ihnen ganz allein gewidmet ist. Die Begründerin des Rituals, die Amerikanerin Anna Marie Jarvis, veranstaltete am 12. Mai 1907 in West Virginia in Gedenken an den Todestag ihrer Mutter ein „Memorial Mothers Day Meeting“. Mit zunehmender Verbreitung und Kommerzialisierung bereute Jarvis ihre Initiative zwar, kämpfte dann jedoch erfolglos für die Abschaffung des Muttertags.
Und das ist gut so, denn was Mütter alles leisten, verdient einfach, gewürdigt zu werden. Doch gibt es da nicht auch diesen ganz speziellen zweiten Sonntag im Mai, der sich von allen anderen abhebt und an den sich manche Mutti immer wieder besonders gern erinnert?
So wie Cornelia Heidel aus Obergammenried. Sie lächelt in Gedanken
Manchmal reichen ein Lachen und ein selbst gepflückter Blumenstrauß
an ihren „schönsten“Muttertag und sagt: „An jedem neuen Muttertag habe ich doch immer wieder gedanklich dasselbe Bild vor mir. Nie werde ich vergessen, wie meine inzwischen 15-jährige Tochter Michaela als noch kleines Mädchen mir an jenem Tag einen selbst gepflückten Blumenstrauß überreichte.“Sie hat sich damals riesig gefreut und auch das Mädchen war glücklich.
Für Maria Stefanski aus Bad Wörishofen fiel ihr schönster und denkwürdigster Muttertag ins Jahr 2008. „Meine schwangere Tochter war bei mir, und ihr Anblick ließ meine Gefühle vor Glück Purzelbäume schlagen. Bald würde sich mein ganz großer Wunsch erfüllen, denn ich wollte ja so gern Oma sein. Mein Enkel Nico kam dann wenige Wochen darauf im Juli zur Welt.“
Sandra Nägele aus Siebnach verrät strahlend: „Für mich ist jeder Muttertag der schönste, weil ich zwei gesunde Kinder habe. Mit Luisa und Dominik und mit meinem Mann genieße ich jede einzelne Stunde ganz bewusst. Gekrönt wird der Festtag auch diesmal wieder mit einem Ausflug, nach dem wir dann abends noch die Schwiegermutter und meine eigene besuchen.“
Stolze Mama von drei Töchtern ist Gabriela Hopp aus Kaufbeuren: „Ich denke am liebsten an den Mut- tertag, als mir damals meine kleinen Mädchen ein selbst gemachtes Frühstück ans Bett brachten, sich anschließend zu mir reinkuschelten und mit großem Appetit alles selbst auffutterten. Mein Mann hat sich köstlich amüsiert und seine vier Damen dann liebevoll weiterbedient.“
In Türkheim lebt Silvana Kostic glücklich mit ihren zwei „wunderbaren Kindern“Sanja und Daniel. „Mein bisher schönster Muttertag war genau vor zwei Jahren, als die beiden vom Markt kamen und mir einen großen bunten Blumenstrauß überreichten“, schwärmt sie.
Maria Karin Barattucci aus Buchloe erzählt: „Als ich im März 1987 mein erstes Kind Daniele zur Welt gebracht hatte, folgte im Mai darauf mein absolut schönster Muttertag.“Sie betrachtet es als großes Glück, im Allgäu zu wohnen, denn ihr Lebensweg führte sie zunächst für viele Jahre nach Berlin. „Zu meinem Glück gehört aber natürlich auch, dass ich nach Daniele noch zwei weitere, ebenfalls wundervolle Kinder bekommen habe“, sagt sie und dabei strahlt ihr das Glück aus den Augen.
Wie kostbar schöne Muttertage sind, zeigt sich deutlich beim Blick auf das Leben von Irmgard Albrecht aus Bad Wörishofen. Ihr schönster Muttertag liegt bereits 44 Jahre zurück: „Ich sehe meinen kleinen Reinhard noch immer vor mir, wie er mir ein im Kindergarten selbst gemaltes Bild überreicht und dazu ein Liedchen für mich singt. Das war ein traumhaft schöner Muttertag für mich. Wenn ich heute manchmal traurig bin, tröste ich mich mit solchen schönen Erinnerungen und einigen alten Fotos, denn mein Sohn lebt leider nicht mehr.“