Es geht weiter aufwärts
Der TSV Mindelheim wächst, ist bald schuldenfrei und ernennt Conny Kleiner zum Ehrenvorsitzenden. Für ihn gibt es gleich eine Aufgabe
Mindelheim Der TSV Mindelheim wächst wieder und kann sich zudem bald „schuldenfrei“nennen. Diese zwei Nachrichten nahmen die rund 50 Mitglieder von der 157. Generalversammlung mit nach Hause. Auch sonst konnte Vorsitzender Mitko Pertemov auf ein ordentliches erstes Amtsjahr zurückblicken.
Die Zahlen sprechen eine positive Sprache. So stellte Christiane Seifert die Mitgliederstatistik vor. Hier war zu sehen, dass der TSV Mindelheim weiter wächst. Zum 1. Januar ver- zeichnete der Verein 2145 Mitglieder, davon über 900 Kinder und Jugendliche. „Ich seid auf einem guten Weg“, sagte Uli Theophil. Der Kreisvorsitzende des Bayerischen Landessportverbandes (BLSV) war durchaus angetan. Auch der Kassenbericht von Christian Reichert war positiv: Nicht nur, dass das vergangene Jahr mit einem Gewinn von rund 14 000 Euro abgeschlossen wurde – auch der Schuldenberg wird in diesem Jahr abgetragen sein. „Wir können uns schuldenfrei nennen“, sagte Reichert und erntete entsprechend großen Applaus.
Gute Nachrichten gab es auch von Roland Ahne, der als Zweiter Bürgermeister die Stadt vertrat, zum Thema Stadionsanierung. „Wir hatten mit 150 000 Euro gerechnet und haben bislang 120 000 Euro ausgegeben. Jetzt kommt noch die Sanierung der Tribünen“, sagte er und veranschlagte dafür rund 20 000 Euro. „Wir haben wieder ein herzeigenswertes Stadion“, sagte er und spielte der Fußballabteilung den Ball sogleich zu: „Jetzt seid ihr an der Reihe, das Stadion wieder dahinzubringen, wo es hingehört.“
Im Prinzip hätte es nun Vorsitzender Mitko Pertemov dabei belassen können und die einstimmige Entlastung als Lob für die gewissenhaft geleistete Arbeit ansehen können. Doch Pertemov ist keiner, der sich auf Lorbeeren ausruhen will. So sprach er dann auch einige Punkte an, die es zu verbessern gelte. „Es geht nicht nur darum, wie wir den Verein für Mitglieder attraktiver machen, sondern auch darum, wie wir diese Mitglieder betreuen und einbinden können.“
So schwebe ihm vor, dass die ältere Generation einige Tätigkeiten übernehmen und die Übungs- und Abteilungsleiter entlasten. „Die Mitglieder, die bereits im Ruhestand sind, haben Zeit – und können so dem Verein etwas zurückgeben“, so Pertemov, der seiner Idee den Namen „Team 60+“gab. Einer, den er dafür schon im Blick hat, ist sein Vorgänger Conny Kleiner. „Es gibt Menschen, die sind einfach da. Und bei Conny Kleiner habe ich das Gefühl, dass das Ehrenamt eine Freude und Aufgabe ist. Er hat viel Spaß am Gestalten“, sagte Pertemov in seiner Laudatio zu Ehren des langjährigen TSV-Vorsitzenden. Ihn ernannte Pertemov schließlich zum Ehrenvorsitzenden – und gleichzeitig zum offiziellen Berater des Verstandes. „Wenn man vom eigenen Verein geehrt wird, dann ist das etwas Besonderes und macht mich stolz“, sagte Kleiner.