Dreimal düngen und häufig schneiden
So wird der heimische Rasen richtig schön
Lavendel ist grundsätzlich eine pflegeleichte Pflanze. Aber sie verträgt keine Staunässe in der Erde. Blumenfreunde sollten da rauf achten, dass sich nach dem Gießen unten im Topf nicht über schüssiges Wasser sammelt. Da rauf weist das Blumenbüro in Es sen hin. Idealerweise wählt man einen Blumentopf, bei dem das Wasser immer gut ablaufen kann
auch nach einem unerwarteten Regenschauer. tmn
Der Befall einer Pflanze im Blu mentopf mit Ameisen lässt sich verhindern. Die Experten der Zeitschrift „Mein schöner Gar ten“(online) raten, einen Leim ring um das Pflanzgefäß zu le gen. Dieser kommt eigentlich um Bäume, um den Zug von Schäd lingen in die Krone zu unterbin den. Ameisen sind Förderer von Blattläusen. Sie mögen deren Ausscheidung, genannt Honig tau, und vor allem die darin ent haltenen Kohlenhydrate. Daher kümmern sich Ameisen um die Blattläuse und schützen sie vor Feinden.
Das gehe sogar so weit, dass die Ameisen Blattläuse zu neuen Pflanzen transportieren. Mit ei ner Barriere für Ameisen lässt sich somit auch der Blattlausbe fall reduzieren oder gar verhin dern. Leimringe erschweren aber auch zum Beispiel dem Dickmaulrüssler den Weg zum Topf, so die Experten. Er würde seine Eier in der Blumenerde ab legen. Wichtig ist, den Leimring um den Topf immer wieder zu wechseln, da daran klebende Tiere und Schmutz wie Brücken wirken können. tmn
Wer seinen Garten passend zur Fußball WM schmücken will, kann im Beet Blumen in den Farben der Deutschlandflagge pflanzen. Die Auswahl an roten und gelben Blumen ist groß, aber es gibt auch einige Exem plare mit schwarzen Blüten oder Blättern. Die Fachgruppe Jung pflanzen im Zentralverband Gar tenbau empfiehlt für sonnige Standorte schwarze Petunien und Zauberglöckchen. Aber auch dunkle Blattpflanzen und Sorten des Purpurglöckchens eignen sich. Hobbygärtner können zu dem Sorten des Schwarzen Schlangenbartes oder der Süß kartoffel verwenden. Für einen Schattenplatz eignen sich dunkle bis schwarze Sorten der Bunt nessel. Sie gedeihen gut in Kom bination mit gelben Multiflora Begonien und roten Impatiens Neu Guinea Hybriden. tmn Im Garten gehen Anspruch und Wirklichkeit oft auseinander – insbesondere bei der Rasenpflege. Wie oft schneiden, wie oft düngen? Und was macht man gegen das lästige Unkraut, wenn man nicht gleich mit der chemischen Keule zuschlagen will? Die wichtigsten Stichwörter für schönes Grün:
3,5 bis 5 Zentimeter
– das ist die optimale Schnitthöhe für das Rasenmähen. Wichtig ist aber auch, dass niemals mehr als die Hälfte auf einmal abgeschnitten wird, erklärt Harald Nonn, Vorsitzender der Deutschen Rasengesellschaft. Denn je tiefer geschnitten wird, desto empfindlicher werden die Gräser. Das bedeutet allerdings, dass im Sommer bei starkem Wachstum des Rasens durchaus häufig zum Rasenmäher gegriffen werden muss. Nonn rät hier zum Mähroboter, der für den Experten deutliche Vorteile gegenüber dem herkömmlichen Rasenmäher habe, auch bei feuchter Witterung. Durch den täglichen Schnitt falle nur eine sehr geringe Menge an Mähgut an. Zudem sei es sehr fein und riesele schnell in die Grasnarbe ein, wo es als Mulch zurückbleibt.
Dreimal
– das ist die wichtige Zahl für die Düngung. „Sie ist für den Rasen sehr wichtig. Der Dünger sollte aber nicht in einer Gabe pro Jahr verabreicht werden, sondern auf in der Regel drei Düngungstermine verteilt werden“, erklärt Andreas Vietmeier von der Landwirtschaftskammer. Neben der Frühjahrs- und Sommerdüngung empfiehlt er eine kaliumdominierte Düngung im Oktober, da Kalium die Robustheit und Frosthärte des Rasens im Winter erhöhe. Grundsätzlich sei es sinnvoll, in regelmäßigen Abständen eine Bodenuntersuchung durchzuführen, um herauszubekommen, welche Nährstoffe benötigt würden. Für das Wachstum des Rasens sei vor allem Stickstoff unerlässlich. Ob die Halme Kalk benötigen, hänge vom pH-Wert des Bodens ab. „Der pH-Wert sollte zwischen 5,5 und 7,5 liegen“, sagt Vietmeier. Ist er zu niedrig, sollte Kalk verabreicht werden. Sonst werde das Auftreten von Moos begünstigt.
Wässern
– das ist die Antwort auf ein Problem, das Hundebesitzer und deren Nachbarn kennen. Pinkeln sie auf Rasen, kann es durchaus vorkommen, dass dieser gelbe Flecken entwickelt. Denn die hohe Salzkonzentration des Urins verätzt die Gräser. Daher rät Michael Henze vom Bundesverband Garten- und Landschaftsbau (BGL) zum Gießen. „Gerne mit zwei Eimern Wasser und möglichst sofort – gerade im Fall von Hunde-Urin. Wenn man das Ereignis direkt bekämpft, ist der Effekt am größten.“
Allerdings betont er auch: „Wenn Hunde allerdings immer wieder die gleiche Ecke im Garten aussuchen, muss man sich vielleicht doch der Frage stellen, ob Rasen an dieser Stelle des Grundstücks sinnvoll ist. Zum Beispiel gibt es auch gegen Urin tolerante Ziergräser, wie Schilfgras oder Strandroggen.“Gegen kahle Stellen im Rasen, die wegen Trockenheit nach dem Winter zurückbleiben oder in Hitzeperioden im Sommer entstehen, hilft das Nachsäen. Dafür muss zum Standort passendes Saatgut gewählt werden. „Die Nachsaat kann auch vor beginnendem Regen erfolgen“, erklärt Henze. „In jedem Fall sollte das Saatgut nicht zu lange auf trockenem Boden liegen.“
Versenkregner
– das ist der Tipp von Henze gegen Unkraut. Es entsteht – genauso wie Krankheiten und Schädlingsbefall - eher, wenn der Rasen geschwächt ist. Daher spielt neben einer ausreichenden Nährstoffversorgung und regelmäßigem Mähen vor allem das verlässliche Gießen eine entscheidende Rolle bei der chemiefreien Bekämpfung von Unkraut. „Versenkregner, die vor allem in den frühen Morgenstunden in Abhängigkeit von der Bodenfeuchtigkeit beregnen, haben sich hier sehr bewährt“, erklärt Henze. Wie man mit Unkraut umgeht, liege natürlich immer im Auge des Betrachters. Anders formuliert: „Mag ich Gänseblümchen und Löwenzahn im Rasen – oder nicht?“Dass muss der Hobbygärtner für sich entschieden - und dann gegebenenfalls die Pflege anpassen und regelmäßig zu Messer oder Unkrautstecher zu greifen. Nahezu alle Probleme mit dem Rasen lassen sich mit guter Pflege und der Wahl des zum Standort passenden Saatgutes beseitigen oder klein halten. Das gilt übrigens auch für Moos – das Geflecht kann sich laut Rasengesellschaft gut bei zu tiefem Mähen oder bei einem Nährstoffmangel der Gräser bilden.