Mindelheimer Zeitung

Ungewisse Zukunft für den „Sprung ins Ungewisse“

- Archivfoto: Tobias Hartmann

Den Kunstfrühl­ing gab es nun schon länger nicht mehr, eines der bekanntest­en Kunstwerke wird dagegen nun wieder zum Gesprächst­hema. „Seit rund drei Jahren vermissen wir das Kunstwerk Sprung ins Ungewisse, das als attraktive­r Blickfang im Musikpavil­lon angebracht war“, sagt Michael Scharpf. Das Foto zeigt, wie das einmal ausgesehen hat. Der Vorsitzend­e des Verschöner­ungsverein­s Bad Wörishofen hat nun beantragt, dass dieses Werk von Pit Kinzer wieder angebracht wird. Mit dem Kunstverei­n sei man sich da einig. „Das großformat­ig auf leicht transparen­tes Gewebe gedruckte Motiv eines Turm- oder Klippenspr­ingers bildete einen äußerst reizvollen Kontrast zur historisch­en Konzertmus­chel“, findet Scharpf. Genau dieser Reiz zwischen Tradition und Moderne habe im März 2007 auch den Ausschlag für den Ankauf des Kunstwerks durch die Stadt Bad Wörishofen gegeben. Scharpf berichtet auch, dass der Künstler der Stadt dabei finanziell sehr entgegen gekommen sei, unter der Maßgabe, dass der „Sprung“am Musikpavil­lon verbleibt. Pit Kinzer ist bekannt geworden mit „Gerngross Models XXL“. Scharpf würde sich freuen, wenn die Installati­on zum anstehende­n Kunstsomme­r wieder zu sehen wäre. Der damalige Kurdirekto­r Horst Graf habe das Aus für den „Sprung“damit begründet, dass der mehrmalige Auf- und Abbau wegen besonderer Veranstalt­ungen Kosten verursache und sich zudem Gäste darüber beschwert hätten, dass das Objekt den Gesamteind­ruck des Gesamtense­mble Musikpavil­lon beeinträch­tige und bei stärkerem Wind das Kurkonzert störe, so Scharpf. „Dass sich Gäste über die Installati­on beschwert hätten, halte ich für vorgeschob­en“, sagt Scharpf. Zumal nicht bekannt sei, wie viele Beschwerde­n es gab. „Geschmäcke­r sind verschiede­n“, sagt Scharpf; und wer sich für das Ortsbild engagiere, sei Auf- und Abbauarbei­ten gewöhnt. Das müsse auch für die Kunst gelten.

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