Konkurrenz fürs Mama Taxi
Der Mindelheimer Stadtrat will eine neue Buslinie schaffen. Damit soll vor allem eine Schule entlastet werden
Mindelheim In den öffentlichen Busverkehr in Mindelheim kommt Bewegung. Der Stadtrat hat auf Antrag der CSU-Fraktion einstimmig beschlossen, die Verwaltung zu beauftragen, eine innerstädtische Buslinie für das Schuljahr 2018/19 auszuarbeiten. Damit soll erreicht werden, dass weniger Eltern ihre Sprösslinge mit dem Auto direkt vor das Maristenkolleg kutschieren.
Fraktionschef Christoph Walter sagte, vor der Schule komme es seit Jahren immer wieder zu kritischen Verkehrssituationen. Häufig in bester Absicht werde das eigene Auto benutzt. Damit würden aber auch radfahrende Schüler und Fußgänger gefährdet.
Um den Individualverkehr einzuschränken, sollte eine neue Buslinie in Mindelheim geschaffen werden. Eine Haltestelle müsste im Norden der Stadt eingerichtet werden. Den Vorstoß will die CSU als Einstieg in die Verbesserung des öffentlichen Nahverkehrs in Mindelheim verstanden wissen.
Für die Verwaltung hat sich Ute Bergmaier im benachbarten Krumbach schlaugemacht. Auch dort liegt die weiterführende Schule am Stadtrand. Die Krumbacher haben eine solche Buslinie bereits eingerichtet. Dort werden Jahreskarten zum Preis von 121 Euro ausgegeben. Damit können Jugendliche das ganze Jahr über im Stadtgebiet Bus fahren. 170 solche Karten sind verkauft worden. Der der von Eltern versachte Autoverkehr konnte deutlich verringert werden.
Stadtrat Max Heim (Freie) sagte, es gebe für Mindelheim bereits die Überlegung, einen Citytarif für 7,50 Euro pro Woche einzuführen. Davon würden auch die Berufsschüler profitieren, die dann vom neuen Internat bei den Maristen zur Schule mit dem Bus fahren können. Vor der Sommerpause will die Verwaltung noch einmal den Stadtrat darüber informieren. Ziel sei in jedem Fall, eine Buslinie zum neuen Schuljahr zu
starten.