Mindelheimer Zeitung

Im neuen Glanz

Die Eichet-Kapelle konnte dank einer großen Spende aufwendig saniert werden

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Die Eichet-Kapelle in Mindelheim wurde neuen Monate lang innen und außen saniert. Die Einweihung nahmen die Gläubigen zum Anlass für ein kleines Fest.

Mindelheim „Viele Kirchen und Kapellen werden heutzutage geschlosse­n, da macht Mindelheim mit der Wiedereröf­fnung der sanierten Kapelle „Maria Schnee“im Eichet eine rühmliche Ausnahme“, freute sich Fritz Riebel. Der 90-jährige Bauunterne­hmer hat die Renovierun­g mit einer großen Spende unterstütz­t. Die Rede ist von etwa 200 000 Euro.

Dafür dankte auch Dekan Andreas Straub, der nach einer Bauzeit von neun Monaten in der Eichetkape­lle wieder einen festlichen Gottesdien­st feierte und in seiner Predigt deutlich machte: „Jede Kirche ist ein Fingerzeig nach oben, ein Verweis auf die Größe Gottes.“

Zur Einweihung der Eichetkape­lle, die von der Stadtkapel­le musikalisc­h begleitet wurde, hatten sich Gläubige, Ehrengäste und Handwerker in großer Zahl eingefunde­n. Ihnen erzählte Fritz Riebel, warum er für das kleine Gotteshaus im Eichet die Spendierho­se angezogen hat. Mit seinem Bruder Franz Xaver, so Riebel, habe er früher öfter dort Zuflucht gesucht, um um Vergebung für Lausbubens­treiche zu bitten. „Damals haben wir gelobt, bei einer Erneuerung oder Verschöner­ung der Kapelle mitzuwirke­n.“Die Motivation der Riebel-Brüder ist sowohl auf einer Gedenktafe­l als auch in einem Kirchenfüh­rer festgehalt­en, der nach dem Gottesdien­st verteilt wurde.

Die wichtigste­n Kapitel in der Geschichte der Eichetkape­lle – von der kleinen Holzkirche bis zum neoromanis­chen Neubau – schlug Ingo Gebauer auf. Der Architekt erläuterte die Abschnitte der KapellenRe­staurierun­g und die Sanierung des Dachstuhls.

Nach der Messe waren die zahlreiche­n Gottesdien­stbesucher zu Umtrunk und Imbiss auf den Hof des Mesnerehep­aares Christa und Georg Lächler eingeladen. Ihnen sagte die stellvertr­etende Kirchenpfl­egerin Marlies Wagner für ihr Engagement ein herzliches Dankeschön, bevor die Feier als sommerlich­es Gartenfest ausklang.

Die Errichtung der Kapelle im Eichet geht auf einen Fund von 1803 zurück. Damals wurde ein in eine Eiche eingewachs­enes Bild entdeckt, das dem Gemälde „Salus populi Romani“in der Kircher Santa Maria Maggiore in Rom sehr ähnlich sah und im Volksmund „Maria Schnee“genannt wird. Das historisch­e Gnadenbild auf dem Altar lädt auch nach über 200 Jahren zu Andacht und Gebet ein.

 ?? Fotos: Issing ?? Nach neun Monaten Bauzeit ist die Eichet Kapelle in Mindelheim so gut wie neu. Das kleine Kirchlein wurde außen und innen sa niert und jetzt feierlich eingeweiht.
Fotos: Issing Nach neun Monaten Bauzeit ist die Eichet Kapelle in Mindelheim so gut wie neu. Das kleine Kirchlein wurde außen und innen sa niert und jetzt feierlich eingeweiht.
 ??  ?? Dekan Andreas Straub segnete die renovierte Kapelle bei einem feierliche­n Gottes dienst. Danach feierten die Gläubigen ein sommerlich­es Fest.
Dekan Andreas Straub segnete die renovierte Kapelle bei einem feierliche­n Gottes dienst. Danach feierten die Gläubigen ein sommerlich­es Fest.
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Fritz Riebel

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