Schön und noch teurer
Mindelheim muss für den Umbau mehr Geld ausgeben. Die Fragen drehten sich um etwas ganz anderes
Mindelheim Das derzeit völlig neu überarbeitete schwäbische Krippenmuseum in Mindelheim wird teurer als bisher angenommen. Hermann Schröther vom Stadtbauamt sagte vor Stadträten, nach momentanem Stand werde sich der Umbau um sieben Prozent verteuern. Im Dezember 2017 war Kulturamtsleiter Christian Schedler noch von 690 000 Euro an Ausgaben ausgegangen. Das wären dann rund 48 000 Euro mehr. Zur Begründung gab Schröther an, dass manche Ausgaben nur schwer absehbar gewesen seien.
Für die technische Ausrüstung des Museums hat der Bauausschuss nun einstimmig den Auftrag an die Bad Wörishofer Rec-Gruppe vergeben. Zum Preis von rund 73 500 Euro liefert das Unternehmen Bildschirme, Touchscreens, Beamer, Leinwand und anderes technisches Zubehör. Die notwendigen Sprachautodateien und eingespielte Filme gehören nicht zum Auftrag.
Stadtrat Josef Doll von den Grünen nahm einen Zeitungsbericht zum Anlass für eine Nachfrage. Die
hatte berichtet, dass die Stadt nicht mehr mit dem renommierten Museumsplaner Peter Schreiner zusammenarbeite. Doll erkundigte sich nach den Gründen. Bürgermeister Stephan Winter sagte, die Trennung sei in gegenseitigem Einvernehmen erfolgt. Das Konzept des Museums werde genau so umgesetzt, wie es Schreiner geplant und das den Stadtrat überzeugt hatte. Die gemeinsame Umsetzung sei aber schwierig gewesen, weil Schreiner in Südtirol lebt.
Deshalb wurde ein heimisches Architekturbüro damit betraut, diese Arbeiten fortzuführen. Beim Südseemuseum in Obergünzburg, das Peter Schreiner ebenso entworfen hatte, war ähnlich verfahren worden. Dort war eine Architektin hinzugezogen worden.
Durch den Wechsel in der Planung beim Mindelheimer Krippenmuseum seien keine Mehrkosten entstanden, sagte Winter weiter. Das Museum soll heuer im Herbst fertig werden.