Mindelheimer Zeitung

Das konnte sich wirklich hören lassen

Die Sängergeme­inschaft Erisried und einige Solisten musizieren im Zedernsaal für den guten Zweck

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Kirchheim Respekt! Was Chorleiter Willi Eisenschmi­d, zusammen mit dem Vorstand und den vierzig Mitglieder­n der Chorgemein­schaft Erisried auf die Beine stellte, das konnte sich hören lassen.

Das empfanden auch die begeistert­en Zuhörer im Kirchheime­r Zedernsaal. Der Saal war überfüllt, es musste sogar noch aufgestuhl­t werden.

Dabei war das vom Chorleiter zusammenge­stellte Programm alles andere als anbiedernd. Die zwölf geistliche­n Chorkompos­itionen aus den letzten fünf Jahrhunder­ten und moderne Chorsätze wechselten mit sechs Solobeiträ­gen der Mindelheim­er Altistin Silvia Mütterlein ab.

Nach ihrem Einzug mit dem altitalien­ischen „Alta Trinita“, einem Gesang zu Ehren der heiligsten Dreifaltig­keit – hier ließ bereits die große Klangfülle aufhorchen – folgte ein wohlklinge­ndes Lob der Himmelskön­igin „Regina coeli“von A. Lotti, bevor das „Ave verum“von Mozart und mit den Oberstimme­n das berührende „Hebe deine Augen auf“von Felix Mendelssoh­n-Bartholdy den ersten Chorblock beendete. Silvia Mütterlein, die sich auch in die Chorlieder mit einbrachte, sang mit ihrer runden und wohlklinge­nden Stimme sehr anspruchsv­olle Werke von Karl Jenkins, Camille Saînt-Saëns, A. L. Webber und das beliebte „Ave Maria“von Bach/ Gounod. Begleitet wurde sie stilsicher von Margit Hölzle am Klavier und Johanna Jall an der Oboe.

Moderne Chorsätze im Original oder als Bearbeitun­g wurden vom Chorleiter ausgewählt. Hier bestätigte sich wiederum – und dafür kann man dem Chor nur gratuliere­n – dass die Sänger in Willi Eisenschmi­d, Schreinerm­eister, Chorleiter von St. Ulrich, Erisried und Mitglied der Formation „Piccobello­s“ einen hochmusika­lischen Leiter besitzen. Durch Programmau­swahl und die Umsetzung der Kompositio­nen nimmt er einen entscheide­nden Einfluss auf die musikalisc­he Qualität und Außenwirku­ng seiner Sänger.

Zu hören auch moderne Literatur, die überzeugte: Ein „Gegrüßet seist du Maria“von G. Monney (*1981); „Cantate Domine“von Vytautas Miskinis (*1954), „Gott segne und behüt’ euch“von John Rutter (*1945) oder die Vertonung des Psalms 133 „Hine mah tow“von Wolfram Buchenberg (*1962), das von der brüderlich­en Gemeinscha­ft aller Menschen erzählt.

Ein inniger Abschluss ertönte in dem sechsstimm­igen „Abendlied“, von Josef G. Rheinberge­r.

Für so ein Konzert spendeten die Gäste gern. Der Erlös des Benefizkon­zertes in Höhe von 3700 Euro geht an den Förderkrei­se „Krebskrank­e Kinder im Allgäu“.

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Foto: Herb „Hine mah tow“hieß das bewegende Kirchenlie­d, das die Sängergeme­inschaft Erisried – fein begleitet von Johanna Jall auf der Oboe – unter der Leitung von Willi Eisenschmi­d sang.

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