Mindelheimer Zeitung

WM 2018: 1. Spieltag

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Heute wird die 21. Fußball Weltmeis terschaft angepfiffe­n. Erstmals rich tet Russland die WM aus – und trifft im Eröffnungs­spiel auf Saudi Arabien. Um auch bei solchen Spielen mit Exper ten Wissen zu glänzen, gibt es ab so fort zu jedem Spieltag an dieser Stelle das „Stammtisch Wissen“. Heute zur WM im Allgemeine­n sowie Russland und Saudi Arabien im Speziellen.

Zuschauer Die WM mit den meisten Fans (3 587 538) und dem besten Zuschauers­chnitt (68 991) findet 1994 ausgerechn­et im damaligen „Fuß ball Entwicklun­gsland“USA statt.

WM in Kolumbien Eigentlich soll die WM Endrunde 1986 in Kolumbien stattfinde­n. Doch das südamerika­nische Land kann die Auflagen der Fifa nicht erfüllen und verzichtet auf die Ausrich tung. Zum neuen Austragung­sort wird Mexiko bestimmt.

Absurdista­n 1973 kämpfen die UdSSR und Chile um die WM Qualifikat­ion. Das Hinspiel in Moskau endet torlos, das Rückspiel in Chile muss die Entschei dung bringen. Allerdings putschte sich vor dem ersten Spiel in Chile das Mi litär an die Macht und stürzte den sozia listischen Präsidente­n Salvador Al lende. Aus diesem Grund boykottier­te die Sowjetunio­n das Rückspiel. Die Fifa aber ordnet an, dass Chile antreten solle. So kommt es zur skurrilen Si tuation, dass der chilenisch­en Mann schaft am 21. November 1973 kein Gegner gegenübers­teht. Der Schieds richter pfeift dennoch an, Kapitän Francisco Valdés erzielt das 1:0 – und Chile darf zur WM 1974 nach Deutschlan­d fahren.

Saudischer Held Said Al Owairan er zielt im Gruppenspi­el der WM 1994 gegen Belgien nach fünf Minuten das Tor seines Lebens: Einen Solo Lauf über das halbe Feld schließt er mit dem 1:0 Siegtreffe­r ab und beschert den Saudis den Einzug ins Achtelfina­le. An schließend bekommt er den Spitzna men „Wüsten Maradona“, bei der Heimkehr spendiert ihm der saudi sche König ein Luxus Auto und er wird im gleichen Jahr noch zu Asiens Fuß baller des Jahres gewählt. Zwei Jahre später aber gilt dies alles nichts mehr: Al Owairan wird während des Fastenmona­ts Ramadans alkoholi siert (!) in einem Rotlichtvi­ertel (!!) auf gegriffen und muss für zwei Jahre ins Gefängnis. (axe)

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Foto: dpa Beinahe hätte Diego Maradona (links) seine „Hand Gottes“in einem kolumbia nischen WM Stadion auspacken müs sen.

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