Was Betreuung in Türkheim kostet
Bürgermeister Kähler zum neuen Tarifmodell, das ab September gilt
Türkheim Die Erhöhung der Beiträge für Kindergärten und Kinderkrippen in Türkheim hat Gemeinderäte und Eltern in den vergangenen Wochen gleichermaßen beschäftigt. Nachdem das Thema auf Bitten der Eltern erneut im Marktrat abgesprochen wurde, hatte sich vor allem Roswitha Siegert sehr für die Eltern eingesetzt und die beschlossene Gebührenerhöhung unter anderem als unsozial kritisiert. Das verdeutlichte sie mit einigen Rechenbeispielen (wir berichteten).
Türkheims Bürgermeister Christian Kähler merkt dazu an, dass die Darstellung in der Zeitung aber nicht in allen Punkten zutreffend sei. „Hier ist die Berechnung von zwei Kindern aufgeführt, aber ein Kind genannt“, so Kähler. Sieben Stunden haben bei einem Kind in der Krippe bisher 145 Euro mal elf Monate gekostet, rechnet der Bürgermeister vor. Das wären 1595 Euro. Ab dem 1. September werden 185 Euro mal zwölf Monate fällig, weil der „kostenlose“Monat wegfällt und die Gebühren gleichzeitig steigen. Das ergibt nach Kählers Rechnung 2220 Euro und damit Mehrkosten von 625 Euro und nicht, wie im Artikel beschrieben, 1317,50 Euro.
Kähler erläutert das Modell. „In der höchsten Buchungskategorie mit zehn Stunden täglich hat sich der monatliche Beitrag im Kindergarten von 120 auf 150 Euro und in der Krippe von 190 auf 230 Euro erhöht“, so Kähler. „Der Monat August ist künftig nicht mehr beitragsfrei.“Ab 1. September 2018 „erhöht sich somit der jährliche Beitrag für täglich zehn Betreuungsstunden im Kindergarten um 480 Euro und in der Krippe um 670 Euro.“Die Nachmittagsstunden seien dabei „nicht teurer, wie eine Vormittagsstunde.“
Bei Geschwisterkindern die gleichzeitig Kindergarten, Krippe oder Hort besuchen wird ab 1. September unverändert eine Ermäßigung für das zweite Kind von 50 Prozent gewährt. Ab 1. September 2019 beträgt die Geschwisterermäßigung für das zweite Kind dann wie berichtet 25 Prozent. Das dritte Kind bleibe beitragsfrei.