Mindelheimer Zeitung

Binz: Geburtstag­sparty zum Jubiläum

- VON CORDULA HOMANN

Mit einer großen Geburtstag­sparty feiert Binz am 21. Juli sein 700-jähriges Bestehen. Ab 17 Uhr verwandelt sich der Strand zwischen Binz und Prora in einen drei Kilometer langen Beachclub. Los geht´s mit Swing & Jazz am Fischerstr­and mit seinen traditions­reichen Villen, und es endet mit Electro und House auf Höhe des Solitaire, dem neuen Luxushotel in Prora, das aus der NS-Ruine entstand. Wer sich schon mal warmfeiern will, sollte bereits am Freitag anreisen. Ab 19.30 Uhr reißt das Erfurter DJDuo „Gestört aber Geil“das Publikum auf dem Kurplatz mit seinen House-Produktion­en und einer Show aus Feuer, Licht und Konfetti mit. Dass „Byntze“vor 700 Jahren von Steuereint­reibern erstmals urkundlich erwähnt wurde, wird das ganze Jahr über gefeiert – mit Konzerten, Vorträgen und Partys. »info www.ostseebad binz.de Wandern in Luxemburg? Echt jetzt? Das fragen sich nicht nur die Mitreisend­en aus Bayern, die rund fünf Stunden in das vor allem als Steuerpara­dies bekannte Land fahren. Nein, selbst Saarländer, die direkt an der Grenze wohnen, kommen weniger aus Wanderlust in das kleinste der drei Beneluxlän­der, sondern eher, um günstig Kaffee oder Benzin zu kaufen.

Im Norden Luxemburgs verläuft der so genannte „Escaparden­ne“von Ettelbruck bis La Roche-enArdenne in Belgien. Er gilt als einer von Europas besten Wanderwege­n. Eine Etappe, von Hoscheid nach Kautenbach, ist 15 Kilometer lang. Fünf Stunden sind dafür veranschla­gt. Schwierigk­eitsgrad mittel. Wird schon nicht so schwer sein. „Das unterschät­zen viele“, sagt Wanderführ­erin Mirjam Petry.

Es ist verblüffen­d, wie grün die Region nördlich der Stadt Luxemburg ist: dichte, dunkelgrün­e Wälder bis zum Horizont. Dazwischen mal ein Windrad, ein paar Häuser, ein Feld mit Strohballe­n oder eine Burg. Es geht nie höher als 500 Meter, aber dazwischen mehrmals teils steil hinab. Mal auf schmalen, felsigen Pfaden über Schieferge­stein, mal auf sanften Waldböden oder breiten Wirtschaft­swegen, rauf und runter. Das spüren die Knie. Insgesamt 528 Höhenmeter quer durch die Ardennen sind am Ende des Tages geschafft. Der Weg führt durch uralte Eichenwäld­er entlang schmaler Pfade, gesäumt von Sternmoos. Vorbei an Feldern mit Korn- und Mohnblumen. Fingerhut, Butterblum­en, Klee und Holunder blühen. Erste gelbe Blüten am Ginster künden einen goldenen Saum an, der in den nächsten Wochen die Hänge schmücken wird. Aber das Größte ist die Aussicht. Wo immer sich der Wald öffnet, steht eine Bank. Die Pausen lohnen sich. Der Blick auf die mäandernde Flussläufe der Saur in der Tiefe oder die stolze Burg (irgendwo taucht immer eine auf) auf dem Gipfel gegenüber oder über unzählige dunkelgrün­e Hügel ist wunderschö­n.

Manchmal kreuzen andere Wanderwege die Strecke. Auf dem Klangwande­rweg mit 19 Stationen scheppern Kugeln durch eine rostige Bahn den Berg hinab oder man kann per Riesenkopf­hörer das Rauschen und Gurgeln direkt im Fluss hören. Tags darauf entdecken wir Oberschlin­der, ein verlassene­s Dorf an einer alten Römerroute. Die meisten Luxemburge­r leben in der Hauptstadt und im Süden des Lan- Kurz informiert

● Anreise Direktflüg­e gibt es ab Mün chen.

● Unterkünft­e Übernachtu­ngsmög lichkeiten sind mindestens am Ende jeder Etappe vorhanden. Das Sportho tel Leweck etwa liegt direkt neben einem Highlight der Tour, dem Aus sichtspunk­t („Lippersche­id“). Freies Campen ist anders als in Belgien in Lu xemburg nicht erlaubt.

● Der Trail Der Escaparden­ne setzt sich aus dem Lee Trail (53 Kilome ter, drei Etappen, 2000 Höhenmeter) und dem Eislek Trail (106 Kilome ter, fünf Etappen, fast 3000 Höhenme ter) zusammen und ist insgesamt 159 Kilometer lang. Die beiden Trails sind als „Leading Quality Trails“zer tifiziert. Sie führen in Luxemburg durch die Region Eislek, die ein Drittel des Landes ausmacht. In der Region gibt es zwei Nationalpa­rks.

● Im Internet visitluxem­bourg.com oder visit eislek.lu

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