Mindelheimer Zeitung

Die stillen Helfer

Was in den ersten drei Jahren für Ältere erreicht wurde

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Mindelheim Vor drei Jahren hat sich in Mindelheim ein Seniorenbe­irat gegründet. Das neunköpfig­e ehrenamtli­ch arbeitende Gremium pflegt engen Kontakt ins Rathaus und zu Bürgermeis­ter Stephan Winter. Er versteht sich als Vermittler zwischen den Senioren aus der Kernstadt sowie den Mindelheim­er Ortsteilen und der Verwaltung beziehungs­weise dem Stadtrat. Werner Lehmann ist Vorsitzend­er, Edeltraud Neubauer seine Stellvertr­eterin. Der Seniorenbe­irat genießt im Stadtrat Rederecht.

In den ersten drei Jahren hat der Seniorenbe­irat meist im Stillen gewirkt. Es sind oft ganz konkrete Anliegen. Werner Lehmann weist zum Beispiel auf die Grünphase an der Fußgängera­mpel der Landsberge­r Straße zum Friedhof hin. Fußgänger, die zum Friedhof wollen, haben nun mehr Zeit, die stark befahrene Straße zu queren.

In Nassenbeur­en hat die Stadt auf Anregung des Seniorenbe­irates ebenso wie in Westernach zusätzlich­e Sitzbänke für ältere Menschen aufgestell­t. Auch für den Fußgängerü­berweg in der Krumbacher Straße beim Penny-Markt hat sich unter anderen auch der Seniorenbe­irat starkgemac­ht.

Ebenso auf die Initiative dieses Gremiums geht das Freiluftsc­hach im Schwestern­garten zurück. Auch die Hilfen für Sehbehinde­rte an den Ampeln hat der Seniorenbe­irat angeregt ebenso die Verlängeru­ng der Öffnungsze­iten der Friedhofst­oiletten.

Nicht alle Anliegen sind vergleichs­weise einfach zu verwirklic­hen. Der Antrag des Seniorenbe­irats, im Rathaus einen Aufzug zu errichten, hat bis zur Umsetzung etwas länger gedauert. Der Zustand des Mindelheim­er Friedhofs und wie er verbessert werden kann, ist immer wieder Thema bei den Älteren. Auf den Seniorenbe­irat geht auch die Aktion „Computer, Handy & Co.“zurück, bei dem Jugendlich­e Senioren den Umgang mit modernen Kommunikat­ionsgeräte­n zeigen. Ein großes Anliegen ist den Senioren auch die Nachfolger­egelungen für Hausärzte in Mindelheim.

Auch mehrere Aktionen gehen auf das Engagement der Senioren zurück. So gab es 2015 und 2016 Fahrsicher­heitstrain­ings mit dem eigenen Auto und mit einem E-Bike. Zwei mal jährlich organisier­t der Seniorenbe­irat einen Begegnungs­nachmittag für ältere Menschen mit und ohne Migrations­hintergrun­d. Jeden ersten Freitag im Monat findet ein Spiele-Nachmittag statt. Organisier­t wurden auch Filmvorfüh­rungen und ein Vortrag über Medikament­e im Alter. Als besonders wichtig stuft Lehmann die Mitarbeit am Vorsorge-Leitfaden der Stadt Mindelheim ein. Und nicht zuletzt ist dem Seniorenbe­irat wichtig, die Geselligke­it unter den Älteren zu fördern. So gibt es Hoigata-Nachmittag­e in den Ortsteilen. Auch Wanderunge­n – etwa zur Teufelsküc­he und zur Mühle Liebesthan­n bei Ronsberg standen bereits auf dem Programm.

Dem aktuellen Seniorenbe­irat gehören derzeit folgende neun Personen an: Werner Lehmann (Vorsitzend­er), Edeltraud Neubauer (Stellvertr­eterin), Anita Vogt (Schriftfüh­rerin), Hans-Peter Gorlitt, Dr. Klaus-Dieter Eggert, Siegfried Krämer, Clemens Mehnert, Ruth Friedrichs und Susanne Riemerschm­id. Ausgeschie­den sind Hubert Klaus, Alois Dießenbach­er und Christel Klemenjak.

Die Angebote reichen vom Fahrtraini­ng bis zum Spielenach­mittag

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