Große Einweihungsfeier am Mindelheimer Josefsstift
Nicht alle Eltern finden Elterntaxis zur Schule gut
Mindelheim Der MZ- Bericht „Wenn Elterntaxis im Unterallgäu zur Gefahr werden“hat eine muntere Diskussion auf der Facebook-Seite der Mindelheimer Zeitung ausgelöst (www.facebook.com/MindelheimerZeitung). Dass Mindelheimer Eltern ihre Tochter oder ihren Sohn Tag für Tag mit dem eigenen Auto vors Schulgebäude fahren, verstehen die Wenigsten. Viviane Bucher aus Baisweil etwa schreibt: „Hört endlich mit dieser In-WattePackerei auf! Grundschulkinder zu begleiten, ist absolut ok. Aber wir reden hier von Zehn- bis 18-Jährigen und Mindelheim ist verkehrstechnisch ja nicht München, zumal es Radwege gibt.“
Ihre Kinder sind die 15 Kilometer nach Mindelheim mit dem Bus gefahren. Eine Stunde mussten sie deshalb früher aufstehen und waren nach Schulschluss auch erst eine Stunde später daheim. Da bleibt manchmal gar keine Wahl als die Kinder mit dem Auto abzuholen. Kinder aus Mindelheim könnten ohne Weiteres ab der fünften Klasse mit dem Rad zur Schule fahren. Marion Prediger, die frühere Vorsitzende der Verkehrswacht, wies auf ein Pilotprojekt mit dem ADFC Bayern hin, das derzeit in Arbeit sei. Schulweghelfer und Schülerlotsen sollen Kinder mit dem Rad zur Schule begleiten.
Christine Dxyz schreibt: „Manche Eltern würden ihre Kinder am liebsten bis ins Klassenzimmer fahren. Ich bin sehr dafür, dass die Kinder selber zur Schule kommen (Fahrrad, Roller, zu Fuß). Es ist eine der wenigen Zeiten, wo sie alleine für sich sind. Es fördert das Sozialverhalten. Sollte es dennoch nötig sein, dass Eltern ihr Kind mit dem Auto zur Schule bringen müssen, dann lasst doch eure Kinder zwei Straßen vorher aussteigen.“
Angela Würstle aus Kammlach hat früh ihre Kinder losgelassen und sie mit dem Fahrrad nach Mindelheim fahren lassen. „Ich wäre gar nicht auf die Idee gekommen, für Begleitschutz zu sorgen. Die schaffen das wunderbar allein. Wenn man sie denn lässt.“