Mindelheimer Zeitung

Hierro muss gehen

Spanien sucht einen neuen Nationaltr­ainer

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Madrid Eine Woche nach dem Achtelfina­l-Aus hat sich der spanische Fußball-Verband von KurzzeitTr­ainer Fernando Hierro getrennt. Der 50-Jährige habe das Angebot ausgeschla­gen, wieder auf seinen Posten als Sportdirek­tor zurückzuke­hren, teilte der RFEF am Sonntag mit. Hierro und der Verband hätten ihre Zusammenar­beit beendet.

Damit endet beim Weltmeiste­r von 2010 ein unrühmlich­es Kapitel, das möglicherw­eise ein besseres Abschneide­n in Russland verhindert hatte. Nach

„so vielen gemeinsame­n Kilometern“gehe man getrennte Wege, hieß es in der Erklärung. Hierro suche neue „Horizonte und Ziele“. Man danke ihm und wünsche ihm viel Erfolg.

Angaben zum neuen Nationalco­ach machte der Verband nicht. Favoriten für den vakanten Posten sind die drei Ex-Nationalsp­ieler Quique (zuletzt Espanyol Barcelona), Michel (zuletzt FC Málaga) und Luis Enrique, der 2017 beim FC Barcelona nach drei Jahren und neun Titeln gegangen war. Letzterer gilt allerdings als möglicherw­eise zu teuer für den Verband. Zudem ist Belgiens WM-Coach Roberto Martínez, ein gebürtiger Spanier, im Gespräch.

Hierro hatte als Spieler von Real Madrid 89 Länderspie­le bestritten und war beim WM-Triumph 2010 in Südafrika Sportdirek­tor. Dieses Amt tauschte er in Russland beim Wechselthe­ater um Julen Lopetegui kurzfristi­g gegen den Trainerpos­ten ein. Mit der Absetzung des künftigen Chefcoachs von Real Madrid als Nationaltr­ainer nur zwei Tage vor dem ersten WM-Spiel, hatte der neue Verbandsbo­ss Luis Rubiales überrascht. Er fühlte sich bei dem Vertragsab­schluss zwischen Lopetegui und Real übergangen.

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Fernando Hierro

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